Weltbank hebt Prognose für China und USA auf 5,6 bzw. 1,1 Prozent

Aufgrund der bisherigen wirtschaftlichen Erholung hat die Weltbank ihre Prognosen für dieses Jahr sowohl für China als auch für die USA angehoben. Auch das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird ihren Schätzungen zufolge stärker wachsen als noch im Januar angenommen.

Die Weltbank hob am Dienstag ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr an und begründete dies mit der über den Erwartungen liegenden gegenseitigen Abhängigkeit von großen Volkswirtschaften wie China und den USA. Der multilaterale Kreditgeber hob auch seine Wachstumsprognosen für diese beiden Länder an.

Laut dem jüngsten Bericht über die globalen Wirtschaftsaussichten (Global Economic Prospects) geht die Weltbank davon aus, dass das reale globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 2,1 Prozent wachsen wird. Damit übertrifft sie ihre vorherige Wachstumsprognose von 1,7 Prozent, die im Januar veröffentlicht worden war. Diese prognostizierte Wachstumsrate ist jedoch niedriger als die globale Wachstumsrate von 3,1 Prozent im Jahr 2022.

Die Bank machte gleichzeitig jedoch auch klar, dass sich das Wachstum im weiteren Verlauf dieses Jahres aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der geldpolitischen Straffung und der restriktiveren Kreditbedingungen deutlich abschwächen dürfte. Infolgedessen werde das globale Wachstum voraussichtlich unter den bisherigen Prognosen liegen.

Die Weltbank hat ihre Wachstumsprognosen sowohl für die USA als auch für China, die beiden größten Volkswirtschaften der Welt, bereits nach oben angepasst. Für die USA wird nun eine Wachstumsrate von 1,1 Prozent im Jahr 2023 erwartet, während die Bank im Januar noch von 0,5 Prozent ausgegangen war. Die Wachstumsrate für China soll in diesem Jahr dagegen sogar 5,6 Prozent erreichen, was eine Erhöhung gegenüber der früheren Prognose von 5,1 Prozent darstellt.

Allerdings senkte die Bank ihre Wachstumsprognosen für China, die USA und die Welt für das Jahr 2024. Es wird erwartet, dass sich das globale Wachstum im nächsten Jahr auf 2,4 Prozent verlangsamen wird. Insbesondere halbierte die Bank ihre bisherige Wachstumsprognose für die USA für das Jahr auf 0,8 Prozent. Die Wachstumsprognose für China wurde ebenfalls gesenkt, doch wird für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt weiterhin eine solide Wachstumsrate von 4,6 Prozent erwartet.

Die jüngste Prognose der Weltbank deckt sich mit den wachsenden Erwartungen an eine robuste Erholung der chinesischen Wirtschaft in diesem Jahr, obwohl sie weiterhin mit verschiedenen internen und externen Herausforderungen konfrontiert ist. Während einige ausländische Medien die Behauptung aufgestellt haben, der Aufschwung in China verlaufe langsamer als erwartet, haben viele globale Institutionen und Unternehmen weiterhin großes Vertrauen in das chinesische Wachstum.

Im April hob der Internationale Währungsfonds (IWF) beispielsweise seine Wachstumsprognose für China für dieses Jahr um 0,8 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent an und sagte voraus, dass China in diesem Jahr den größten Beitrag zum weltweiten Wachstum leisten werde. Der IWF schätzt, dass Chinas Beitrag zum globalen Wachstum sogar 34,9 Prozent erreichen könnte. Diese positive Einschätzung wird auch von zahlreichen multinationalen Unternehmen geteilt, die ihre Investitionen auf dem chinesischen Markt deshalb weiter ausbauen. Offizielle Daten zeigen, dass die ausländischen Investitionen in China im ersten Quartal des Jahres 408,45 Milliarden Yuan (59,40 Milliarden US-Dollar) erreichten, was einen Anstieg von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.