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Mehr politische Unterstützung für Außenhandel gefordert

Freitag, 09. Juni 2023 Quelle : German.china.org.cn

Chinas Außenhandel ist im Mai um 0,5 Prozent auf 3,45 Billionen Yuan gewachsen. Laut dem chinesischen Zoll sanken die Exporte im Jahresvergleich um 0,8 Prozent auf 1,95 Billionen Yuan, während die Importe um 2,3 Prozent auf 1,5 Billionen Yuan stiegen.


Foto von VCG

Zhou Maohua, Analyst bei der China Everbright Bank, sagte, dass die Exporte des Landes im Mai einen leichten Rückgang verzeichnet hätten, was zum Teil auf ein relativ hohes Ausgangsniveau im gleichen Zeitraum des Vorjahres zurückzuführen sei. Da die inländischen Exporteure in den letzten Monaten einen Auftragsstau abgearbeitet hätten, der durch die Pandemie unterbrochen worden sei, sei auch die unzureichende Marktnachfrage für den Rückgang verantwortlich. Es sollten daher weitere unterstützende Maßnahmen ergriffen werden, um den verschiedenen Herausforderungen zu begegnen und ein stabiles Wachstum zu gewährleisten, so Zhou weiter.

Xu Hongcai, stellvertretender Direktor des Ausschusses für Wirtschaftspolitik der Chinesischen Vereinigung für Politikwissenschaft, sagte, dass die Diversifizierung der internationalen Märkte besser genutzt werden müsse, um die gedämpfte Nachfrage aus Ländern wie den USA und Japan abzufedern.

Zwischen Januar und Mai stiegen Chinas Gesamtimporte und -exporte im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent auf 16,77 Billionen Yuan, wobei der Verband Südostasiatischer Nationen der größte Handelspartner des Landes blieb.

Die an der Seidenstraßen-Initiative beteiligten Länder und Regionen sowie die ASEAN-Mitgliedsstaaten entwickelten sich zunehmend zu neuen Wachstumsmotoren für Chinas Außenhandel. Es sollten weitere Schritte unternommen werden, um ihr Handelspotenzial zu erschließen, sagte Xu und fügte hinzu, dass die Regionale Umfassende Wirtschaftspartnerschaft, die inzwischen in allen ihren 15 Mitgliedsländern vollständig in Kraft getreten sei, besser genutzt werden sollte, um den Markt in Südostasien zu erweitern.

Zhou Maohua von der Everbright Bank sagte, dass die Exporte hochwertiger Industriegüter, wie zum Beispiel Automobilexporte, eine größere Rolle bei der Förderung eines stabilen Wachstums des chinesischen Außenhandels spielen sollten.

Zwischen Januar und Mai stiegen Chinas Exporte von mechanischen und elektrischen Produkten im Jahresvergleich um 9,5 Prozent auf knapp 5,57 Billionen Yuan. Insbesondere die Automobilexporte konnten ein massives Wachstum vorweisen: Hier wurde ein Plus von 124,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Das Volumen der Autoexporte belief sich auf etwa 266,8 Milliarden Yuan (35,1 Mrd. Euro), wie aus Daten der Zollverwaltung hervorgeht.

Zhang Jianping, Leiter des Zentrums für regionale Wirtschaftskooperation an der Chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit, sagte, dass die politischen Maßnahmen zur Erleichterung des Außenhandels verbessert werden sollten, um die Gesamtkosten der Unternehmen zu senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Außerdem sollte der Umfang der Exportkreditversicherungen ausgeweitet werden. Industrieverbände und Handelskammern sollten eine Schlüsselrolle dabei spielen, den Unternehmen zu mehr Aufträgen zu verhelfen.