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Deutsche Unternehmen erschließen chinesischen Markt von Tianjin aus

Montag, 26. Juni 2023 Quelle : German.people.cn

Die 12.000 Quadratmeter große Produktionsstätte des deutschen Unternehmens Big Dutchman im nordchinesischen Tianjin befindet sich im vollen Betrieb.

Geräte für die Geflügelmast verlassen automatisierte Produktionslinien während das intelligente System von nur wenigen Arbeitern bedient wird. Die ordentlich gestapelten Produkte in den Regalen an der Wand werden bald an Kunden in ganz China ausgeliefert.

Big Dutchman wurde 1938 gegründet und gehört zu den weltweit größten Anbietern von Fütterungssystemen und Stalleinrichtungen für die moderne Schweine- und Geflügelmast.

Die 1997 gegründete Niederlassung in Tianjin ist das einzige Produktions- und Logistikzentrum des Unternehmens in China und verantwortet die Bereiche Marketing, Produktion, Service, Beschaffung und Logistik.


Mitarbeiter des deutschen Unternehmens Big Dutchman bei der Produktion und Verarbeitung von Geflügel- und Viehzuchtanlagen in Tianjin. (Foto von Song Rui/ Xinhua)

„China ist ein wichtiger Markt für das Wachstum des Unternehmens. Für uns gibt es in China künftig noch großes Entwicklungspotenzial“, sagte Walter Benz, Präsident von Big Dutchman China.

Nach einer 30-jährigen Entwicklung in China wächst das Geschäft von Big Dutchman in China weiter und trägt mit einem jährlichen Produktionswert von eine Milliarde Yuan (rund 139 Millionen US-Dollar) zu einem Achtel der weltweiten Gesamtproduktion des Unternehmens bei.

Derzeit hat das Unternehmen Kunden und Zulieferer in ganz China. In vielen chinesischen Städten wie Guangzhou und Chengdu wurden Verkaufsniederlassungen eröffnet.

Um dem Trend zur intelligenten Produktion in China gerecht zu werden und chinesische Kunden beim Betrieb ihrer Farmen zu unterstützen, hat Big Dutchman große Investitionen in digitalisierte Zuchtsysteme und -anlagen getätigt, um die Wettbewerbsfähigkeit seiner Produkte zu verbessern.

In naher Zukunft plant das Unternehmen in China seine erste Insektenfarm zu bauen, um biologisches Futter für die Geflügelzucht anzubieten sowie die Entwicklung neuer automatisierter Ställe in Betracht zu ziehen, um das Produktportfolio zu erweitern..

Wie Big Dutchman arbeiten auch viele andere deutsche Unternehmen wie Flender, ZF Friedrichshafen und Leybold seit vielen Jahren erfolgreich mit Tianjin zusammen.

Laut Statistiken des Handelsbüros Tianjin gab es im Mai 2023 in Tianjin 471 Unternehmen mit Investitionen aus Deutschland, die in den Bereichen Anlagenbau, Automobilherstellung und Elektrotechnik und Maschinenbau tätig sind.

Die gesamten vertraglich vereinbarten Auslandsinvestitionen dieser Unternehmen erreichten rund 5,7 Milliarden US-Dollar, die tatsächlich getätigten Auslandsinvestitionen überstiegen 4 Milliarden US-Dollar.

China ist seit sieben Jahren in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner. Laut eines im März veröffentlichten Berichts des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) investierten deutsche Unternehmen 2022 in China einen Rekordbetrag von 11,5 Milliarden Euro.

Siemens kündigte kürzlich einen Plan an, seine Investitionen in China zu erhöhen, einschließlich einer zusätzlichen Anlageinvestition von 1,1 Milliarden Yuan an seinem Standort für die Herstellung von Produkten für die industrielle Automatisierung in der südwestchinesischen Stadt Chengdu.

Der deutsche Chemiegigant BASF sieht China weiterhin als Wachstumsmarkt und möchte sein China-Geschäft stärken, um die Entwicklungsdynamik fortzusetzen.

Nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) nehmen deutsche Direktinvestitionen in China weiter zu. Bei einer Befragung der Deutschen Außenhandelskammer im Juni in China gaben 55 Prozent der befragten deutschen Unternehmen an, dass sie planen, ihre Investitionen in den kommenden zwei Jahren in China zu erhöhen.

Um eine langfristige Entwicklung in China zu erreichen, planen wir eine zweite Produktionsstätte und eines Logistikzentrum in Südchina, um dem sich entwickelnden chinesischen Markt gerecht zu werden“, sagte Benz.

In den nächsten fünf Jahren wolle das Unternehmen seinen Produktionswert in China auf 1,5 Milliarden Yuan steigern und weiterhin vom Wachstumspotenzial des chinesischen Markts profitieren, fügte Benz hinzu.