China wird mit Honduras Gespräche über ein bilaterales Freihandelsabkommen aufnehmen. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen, nachdem beide Länder im März diplomatische Beziehungen aufgenommen hatten.
Das gaben der chinesische Handelsminister Wang Wentao und der honduranische Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Fredis Cerrato, am Dienstag in einer Videokonferenz bekannt, wie das chinesische Handelsministerium mitteilte.
China und das zentralamerikanische Land hatten am 12. Juni in einer gemeinsamen Verlautbarung erklärt, dass sie sich auf die Aufnahme von Gesprächen über ein bilaterales Freihandelsabkommen geeinigt hätten.
Die Aufnahme von Verhandlungen über das Freihandelsabkommen solle die pragmatische Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Handel zwischen den beiden Ländern verbessern. Ziel sei es, Impulse für eine weitere Verbesserung der Qualität und des Niveaus des bilateralen Handels zu geben sowie Investitionen und die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zu stärken, heißt es in der Erklärung.
Mao Ning, Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, sagte auf einer Pressekonferenz am Dienstag, dass die bilateralen Beziehungen seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Honduras eine starke Entwicklungsdynamik gezeigt hätten.
China sei bereit, mit Honduras zusammenzuarbeiten, um das Potenzial einer für beide Seiten vorteilhaften Kooperation auszuschöpfen und fruchtbarere Ergebnisse zu erzielen, um die Zukunft der bilateralen Beziehungen kontinuierlich zu verbessern, fügte Mao hinzu.
Der Handelswert zwischen China und Honduras ist in den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 14,9 Prozent auf 680 Millionen Euro gestiegen, wie Daten der Allgemeinen Zollverwaltung zeigen.
China importiert aus Honduras vor allem Kaffee, Früchte und Wasserprodukte, während China nach Honduras Kleidung, Maschinen, Baumaterialien, Computer, Möbel, Spielzeug und andere Güter des täglichen Bedarfs exportiert.
Derzeit würden sich chinesische und honduranische Unternehmen vor allem auf die Zusammenarbeit im Agrarsektor konzentrieren, einschließlich des Exports honduranischer Agrarprodukte nach China, sagte Liang Ming, Direktor des Instituts für internationalen Handel an der chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit.
Ein Freihandelsabkommen würde den Unternehmen beider Seiten helfen, die Zusammenarbeit in verschiedenen Sektoren wie Investitionen, Energie, Telekommunikation und Infrastruktur zu verbessern.
Die staatliche China Harbour Engineering (Co Ltd), eine Tochtergesellschaft der in Beijing ansässigen China Communications Construction (Co Ltd), hat sich bereits in diese Richtung bewegt.
Das Unternehmen arbeitet derzeit am Bau von zwei Brücken, der Sanierung des Hafens von San Lorenzo und dem Ausbau einer Autobahn in Honduras, wie die Kommission für die Überwachung und Verwaltung des Staatsvermögens des Staatsrats mitteilte.