Das Foto vom 31. Dezember 2022 zeigt einen Blick auf den BASF-Verbundstandort in Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong. (Foto von VCG)
Mehr europäische Firmen sind bereit, ihre Präsenz in Südchina im Vergleich zum letzten Jahr zu erhöhen. Dies ergab eine Umfrage der Europäischen Kammer in Südchina am Montag.
77 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass sie an einer Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit in Südchina interessiert seien. Gegenüber 2022, wo der Wert noch bei 75 Prozentlag, ist dies ein leichter Anstieg.
Der Bericht zeigt auch einen Anstieg der Unternehmen, die in der Region bleiben wollen: 97 Prozent gegenüber 94 Prozent im letzten Jahr.
Die befragten Unternehmen gaben an, dass die Geschäftstätigkeit im Hinblick auf Baugenehmigungen, den Zugang zu Versorgungseinrichtungen und grenzüberschreitenden Handel einfacher sei.
„Das Geschäftsumfeld in Südchina war schon immer sehr offen und interessant für europäische Unternehmen. Die Region ist durch sein gutes Ökosystem sehr attraktiv“, so Francine Hadjisotiriou, Geschäftsführerin der Europäischen Kammer in Südchina.
Laut Hadjisotiriou sei die Dekarbonisierung einer der Bereiche, die ein großes Potenzial für die Zusammenarbeit zwischen europäischen und chinesischen Unternehmen in der Greater Bay Area haben.
Die größte Herausforderung für europäische Unternehmen in der Greater Bay Area liege jedoch in der mangelnden Koordinierung zwischen den verschiedenen Regierungsstellen, so Zenkel, Vizepräsident der Handelskammer der Europäischen Union in China und Vorsitzender der südchinesischen Sektion.
Zenkel sagte zudem, dass die Koordinierung zwischen den Regierungsstellen, die Kommunikation mit der Industrie und die Umsetzung lokaler Strategien und Vorschriften die Schlüsselbereiche seien, in denen die lokalen Regierungen Verbesserungen vornehmen müssten.
Aaron Finley, Direktor für Geschäftsentwicklung bei Deloitte South China, forderte mehr integrierte Standards in den Steuersystemen zwischen dem Festland und Hongkong. Er kritisierte, dass aktuell aufgrund der unterschiedlichen Steuersysteme möglicherweise zwei Steuererklärungen an beiden Standorten abgeben werden müssen.
Aus dem Bericht geht weiter hervor, dass europäische Unternehmen in Südchina mit steigenden Kosten und Einnahmeverlusten konfrontiert sind. 72 Prozent der befragten Unternehmen möchten dieses Problem durch eine stärkere Automatisierung und 78 Prozent durch eine höhere Effizienz lösen.
Die Ergebnisse des Berichts beruhen auf einer Umfrage unter 570 europäischen Unternehmen im Februar und März. Die meisten Unternehmen stammen aus dem Industriegüter- und Dienstleistungssektor und sind bereits seit mehr als zehn Jahren in China tätig.