Nachrichtennetzwerk der Seidenstraßen-Initiative

BRNN>>„Belt and Road“-Nachrichtennetzwerk>>BRI-Nachrichten>>Chinas Wirtschaft

Amerika schadet sich mit der Eindämmung des chinesischen Halbleitersektors nur selbst

Dienstag, 18. Juli 2023 Quelle : CRI

Amerikas Versuche, den chinesischen Halbleitersektor einzuschränken, könnten sich als Bumerang erweisen. Analysten warnen, dass diese Angriffe eher den USA schaden als China. Aufgrund der Lobbyarbeit der Chipbranche könnte sich Washington veranlasst sehen, die Maßnahmen zu verringern.


Eine Mitarbeiterin untersucht einen Halbleiterwafer bei HT-Tech (Nanjing) Co., Ltd. (Foto vom 9. März, Ji Chunpeng/Xinhua)

Amerikanische Halbleitergiganten haben ihre Lobbyarbeit im Weißen Haus gegen die geplanten neuen Beschränkungen verstärkt, die Chinas Zugang zu High-End-Chips für künstliche Intelligenz (KI) einschränken sollen, berichten US-Medien.

Die Fakten sprechen jedoch eine andere Sprache. Die amerikanische Regierung erreicht mit ihren Angriffen auf Chinas technologischen Aufstieg nicht das, was sie sich erhofft hat. Analysten zufolge schaden die Beschränkungen stattdessen Amerikas eigenen Unternehmen.

Die Vorstandsvorsitzenden von Intel, Qualcomm und Nvidia planen, sich gegen eine Ausweitung der Beschränkungen für den Verkauf bestimmter Chips nach China sowie der Anlagen zu deren Herstellung einzusetzen. Hintergrund sind Berichte, denen zufolge die Biden-Regierung in den kommenden Wochen angeblich neue Beschränkungen einführen will, berichtete Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Die USA erwägen zusätzliche Beschränkungen für den Zugang Chinas zu High-End-Chips, die für die KI genutzt werden. Einem Bericht der New York Times vom Juni zufolge würden die Beschränkungen für den Verkauf von hochentwickelten Chips gelten, die von Unternehmen wie Nvidia, AMD und Intel hergestellt werden.

Li Zheng, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Amerikastudien des China Institutes of Contemporary International Relations, erklärte der Global Times, dass die möglichen amerikanischen Beschränkungen als das „Schließen von Schlupflöchern in den bisherigen Exportkontrollen“ betrachtet werden könnten.

Im Oktober verhängte die Regierung Biden weitreichende Exportkontrollmaßnahmen für Chips, um China von bestimmten mit amerikanischer Technologie hergestellten Halbleitern abzuschneiden.

Experten äußerten jedoch auch die Ansicht, dass sich die diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Ländern nach den jüngsten Gesprächen auf hoher Ebene abgeschwächt haben. Daher könnte die Biden-Regierung die Verschärfung der Exportkontrollen möglicherweise noch einmal überdenken.

Ma Jihua, ein in Beijing ansässiger Analyst für den Technologiesektor, sagte der Global Times am Sonntag, das Weiße Haus passe seine Politik an, da es erkannt habe, dass einige von ihnen, die auf politischen Erwägungen und nicht auf Marktlogik beruhten, den Unternehmen und den Lieferketten des Landes mehr geschadet hätten. „Die Lobbyarbeit der Chipgiganten könnte den Weg für eine gewisse Anpassung ebnen“, sagte Ma.

Die Biden-Regierung werde die laufenden Bemühungen um eine Stabilisierung der bilateralen Beziehungen wahrscheinlich nicht zunichtemachen. Die Lobbyarbeit selbst zeige, dass viele amerikanische Firmen es sich nicht leisten können, sich aus China zurückzuziehen, dem wichtigsten Halbleitermarkt der Welt.

Im vergangenen Jahr sind Chinas Halbleitereinfuhren nach Angaben der Allgemeinen Zollbehörde um 15 Prozent auf 538,4 Milliarden Stück gefallen. Amerikas Chipfirmen versuchen, weitere Verluste in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu vermeiden. Mindestens ein Fünftel ihrer jährlichen Einnahmen wird in China erzielt.

Jensen Huang, CEO von Nvidia, warnte, dass die amerikanische Techbranche Gefahr laufe, durch den eskalierenden Technologiestreit enormen Schaden zu nehmen. In einem Interview mit der Financial Times im Mai sagte Huang, dass die Exportkontrollen zur Verlangsamung der chinesischen Halbleiterproduktion dazu geführt hätten, dass dem Unternehmen aus dem Silicon Valley auf dem für die Technologiebranche wichtigen Markt die Hände gebunden seien.

Am 11. Juli brachte Intel die Habana Gaudi 2 auf den Markt, eine Deep-Learning-Beschleunigerkarte, die für den chinesischen Markt entwickelt wurde und die KI-Trainings- und Inferenzfähigkeiten verbessern soll. Dieser Schritt bedeutet, dass Intel trotz der Beschränkungen der Regierung sein Bestes tut, um den Markt für sich zu gewinnen, sagen Analysten und fügen hinzu, dass weitere Unternehmen diesem Beispiel folgen könnten.

Im Jahr 2022 machten die Einnahmen von Intel auf dem chinesischen Markt 27 Prozent des Gesamtumsatzes aus.