Am Mittwoch hat sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan in Ankara mit dem Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees (ZK) der Kommunistischen Partei (KP) Chinas und Direktor des Büros des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten beim ZK der KP Chinas, Wang Yi, getroffen.
Dabei sagte Erdoğan, die Türkei halte unbeirrt an dem Ein-China-Prinzip fest und sei der Ansicht, dass Chinas Entwicklung keine Bedrohung darstelle. Die Türkei wolle mit China hochrangige Kontakte ausbauen sowie die Verbindung zwischen dem türkischen Plan über den „Mittleren Korridor“ und der Seidenstraßen-Initiative intensivieren. Zudem sollte die Kooperation bei Handel, Energie und Tourismus verstärkt werden. So könnten die bilateralen Beziehungen auf ein neues Niveau erhöht werden. Ankara begrüße einen Ausbau der Investitionen chinesischer Unternehmen in der Türkei. Sein Staat unterstütze keine verstärkten Aktivitäten der NATO in der Asien-Pazifik-Region und wolle mit China über internationale sowie regionale Fragen, darunter auch die Ukraine-Krise, Konsultationen und Koordinierung pflegen.
Wang erwiderte, China lege großen Wert auf die Beziehungen mit der Türkei und wolle mit ihr in Fragen bezüglich der jeweiligen Kerninteressen gegenseitigen Respekt und mit aller Kraft das gegenseitige politische Vertrauen wahren sowie vertiefen. So könnte die chinesisch-türkische strategische Kooperation auf eine höhere Ebene gebracht werden. China wolle mit der Türkei den Mechanismus des Regierungskooperationskomitees beider Länder völlig zur Geltung bringen und die pragmatische Zusammenarbeit in allen Bereichen umfassend wieder aufnehmen. Mit der Förderung der gemeinsamen Umsetzung der Seidenstraßen-Initiative sollte ein gemeinsamer Nutzen von höherem Niveau verwirklicht werden. Damit könne ein positiver Beitrag zur Erholung der Weltökonomie geleistet werden.
Am gleichen Tag führte Wang ein Gespräch mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan.