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Chinesisches Festland schützt Industrie vor Importen von der Insel Taiwan

Mittwoch, 16. August 2023 Quelle : German.china.org.cn

Da die im November 2022 begonnenen Antidumpinguntersuchungen ergeben haben, dass importiertes Polycarbonat von der Insel Taiwan aufgrund der dortigen Dumping-Praktiken der Industrie auf dem chinesischen Festland geschadet hat, kündigte Chinas Handelsministerium nun Antidumpingmaßnahmen an. Dazu gehört unter anderem das Hinterlegen einer Kaution bei den chinesischen Zollbehörden.

Das chinesische Handelsministerium (MOFCOM) kündigte am Montag Antidumpingmaßnahmen gegen Polycarbonat-Importe aus der Region Taiwan an und verlangte eine Kaution für die Einfuhr. Grund dafür ist, dass eine monatelange Untersuchung ergeben hatte, dass das Dumping von Polycarbonat der Industrie auf dem Festland geschadet hat.

Der Schritt sorgte besonders für Aufsehen, da die abtrünnigen Behörden der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) auf der Insel Taiwan jüngst erneut versucht hatten, mit US-Politikern zusammenzuarbeiten, um das Ein-China-Prinzip in Frage zu stellen. Dieses Mal wurde dafür eine so genannte „Durchreise" von Taiwans stellvertretendem Regionalchef Lai Ching-te in die USA genutzt.

Nach Ansicht von Experten sind Antidumpingmaßnahmen zwar ein normales handelspolitisches Mittel zum Schutz der betroffenen Industriezweige, doch haben die sezessionistischen Bestrebungen der DPP die Beziehungen zwischen Taiwan und China, die auf dem Ein-China-Prinzip beruhen, zusätzlich verunsichert. Die separatistischen Aktionen der DPP-Behörden schaden nur den in Taiwan ansässigen Unternehmen, Industrien und der regionalen Wirtschaft.

Chinas MOFCOM hat im November 2022 eine Antidumpinguntersuchung zu Polycarbonat-Importen aus der Region Taiwan eingeleitet. Am Montag teilte das Ministerium nun mit, die vorläufigen Ergebnisse würden zeigen, dass es zu Dumping bei importiertem Polycarbonat mit Ursprung in Taiwan gekommen sei, was der Polycarbonatindustrie auf dem chinesischen Festland erheblich geschadet habe.

Daraufhin beschloss das Ministerium, Antidumpingmaßnahmen gegen die Einfuhren von Polycarbonat zu ergreifen. Ab Dienstag müssen Importunternehmen bei der Einfuhr von Polycarbonat von der Insel demnach eine entsprechende Kaution in Höhe von 16,9 bis 22,4 Prozent bei den Zollbehörden des Festlands hinterlegen.

Polycarbonate werden in elektronischen Geräten sowie in den Bereichen Platten, Folien, Automobile, Optik, Verpackungen, medizinische Geräte und Sicherheit verwendet. Der Einfuhrzollsatz für Polycarbonateinfuhren von der Insel auf das Festland lag im Untersuchungszeitraum 2018-2022 bei null. Laut Statistiken der Allgemeinen Zollbehörde (GAC) machte das Volumen der Polycarbonateinfuhren aus Taiwan im vergangenen Jahr 23 Prozent der Gesamteinfuhren von Polycarbonat auf das chinesische Festland aus.