Chinas Wertpapieraufsicht untersucht Evergrande

Chinas Wertpapieraufsicht untersucht die Evergrande Real Estate Group wegen möglicher Verstöße gegen Offenlegungsvorschriften. Gleichzeitig hat das Unternehmen auch mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Ein Treffen mit Inhabern von Schuldtiteln musste verschoben werden.

Chinas oberste Wertpapieraufsichtsbehörde hat eine Untersuchung gegen die angeschlagene Evergrande Real Estate Group wegen mutmaßlicher Verstöße gegen die Vorschriften zur Offenlegung von Informationen eingeleitet. Das Unternehmen habe eine entsprechende Mitteilung von der China Securities Regulatory Commission (CSRC) erhalten, teilte der Konzern am Mittwoch mit.

„Das Unternehmen wird aktiv mit der Untersuchung der China Securities Regulatory Commission zusammenarbeiten und seine Verpflichtungen zur Offenlegung von Informationen in Übereinstimmung mit den relevanten Anforderungen strikt erfüllen“, so das Unternehmen.

Das Unternehmen hat weiterhin mit erheblichen finanziellen Problemen zu kämpfen. Am Mittwoch beschloss die China Evergrande Group, ihre Treffen mit den Inhabern von Schuldtiteln der Klasse A und der Klasse C der Hongkonger CEG zu verschieben, um ihnen mehr Zeit zu geben, den neuen Restrukturierungsplan zu prüfen, wie Reuters berichtet.

Die Schuldenprobleme von Evergrande lösen auch großes Interesse ausländischer Medien auf sich, die sich mit den Risiken und Herausforderungen des chinesischen Immobilienmarktes beschäftigen. Neben Evergrande haben auch die finanziellen Probleme eines anderen chinesischen Immobilienriesen, Country Garden, großes Interesse ausgelöst.

Chinesische Beamte und Analysten erklärten jedoch, dass die Probleme einiger chinesischer Immobilienentwickler zwar vorübergehend seien und die insgesamt stabile Entwicklung des Wohnungsmarktes auf lange Sicht oder die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung des Landes nicht beeinträchtigen.

Fu Linghui, ein Sprecher des Nationalen Statistikamtes (NBS), sagte am Mittwoch zu Country Garden, dass die Probleme des Unternehmens nur vorübergehend seien und die Risiken für die Branche mit der Umsetzung von Anpassungen beim Markt und der Wohnungspolitik nachlassen dürften.

Angesichts des Abwärtstrends im Immobiliensektor haben viele chinesische Ministerien und lokale Regierungen verschiedene politische Maßnahmen ergriffen, um den Verkauf von Immobilien anzukurbeln, einschließlich der Lockerung von Beschränkungen für den Erwerb von Immobilien.