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Globales Gewicht des Yuan nimmt immer weiter zu

Mittwoch, 23. August 2023 Quelle : German.china.org.cn

Yiwu, eine Stadt mit etwas mehr als 1,86 Millionen Einwohnern, ist besser bekannt als die „Welthauptstadt für kleine Waren“. Statistiken des städtischen Handelsbüros zeigen, dass die Stadt derzeit mehr als 2,1 Millionen Produktarten in über 230 Länder und Regionen verkauft, während etwa 65 Prozent des Warenhandels von Yiwu für den Export bestimmt sind.


Ein Kunde aus Indien (rechts) kauft in einem Spielzeuggeschäft in der Yiwu International Trade City ein. (Foto vom 2. Februar, Huang Zongzhi/Xinhua)

Die starke Exportorientierung und die engen Handelsbeziehungen der Stadt mit aufstrebenden Volkswirtschaften in der arabischen Welt, Afrika, Südostasien und Südamerika haben Yiwu automatisch auch zu einem wichtigen Testgebiet für Chinas Bemühungen um die Internationalisierung seiner Währung gemacht.

Allein im Jahr 2022 wickelten rund 176 Länder und Regionen grenzüberschreitende Geschäfte mit Renminbi (RMB oder Yuan, Chinas Währung) im Wert von 56,54 Milliarden Yuan mit Yiwu-Händlern ab – ein Anstieg von 56,23 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Angesichts eines Exportvolumens von über 430 Milliarden Yuan im vergangenen Jahr bedeutet dies, dass über 13 Prozent der Geschäfte in Yiwu in RMB abgewickelt wurden. Für die Zukunft wird sogar ein noch deutlicherer Anstieg erwartet.

Grenzüberschreitende Yuan-Zahlungen hätten vor allem in den letzten Jahren zugenommen, berichtete Zhang Wenjing, stellvertretender Geschäftsführer von „Yiwu Pay“, einer Drittanbieter-Plattform, die den Händlern der Stadt grenzüberschreitende Zahlungen erleichtert.

„Seit dem offiziellen Start von Yiwu Pay im Februar dieses Jahres haben mehr als 16.000 Händler im internationalen Handelsmarkt von Yiwu Konten bei Yiwu Pay eröffnet", so Zhang.

Die von traditionellen Kanälen wie SWIFT und Banken bereitgestellten Dienste seien immer weniger in der Lage, neue Marktbedürfnisse zu erfüllen, wie zum Beispiel die explosionsartige Entwicklung des grenzüberschreitenden E-Commerce, erläuterte Wu Jiajia von E-ter Network.

„Normalerweise müssen wir mindestens mehrere Tage, manchmal sogar Wochen warten, bevor wir eine grenzüberschreitende Zahlung über die herkömmlichen Kanäle erhalten oder tätigen können", beschrieb Wu die Problematik. „Jetzt dauert es nur noch ein paar Stunden oder Minuten, bis die Überweisung abgeschlossen ist, und wir müssen uns auch keine Sorgen mehr über Wechselkursschwankungen machen.“

Ein zusätzlicher Anreiz sei, dass diese Innovationen mehr Sicherheit für grenzüberschreitende Yuan-Zahlungen geschaffen haben.

Darüber hinaus spielen externe Faktoren eine wichtige Rolle bei der Ausweitung der grenzüberschreitenden Abrechnungen in Renminbi.

„Nach dem Ausbruch des Russland-Ukraine-Konflikts haben unsere russischen Kunden zunächst sporadisch mit Zahlungen in Yuan begonnen, und im Mai dieses Jahres haben sie dann damit begonnen, alle Geschäfte in Renminbi abzuwickeln", berichtete Zhang Li, Inhaber eines Außenhandelsunternehmens in Hangzhou, das Eisenwaren und Elektrowerkzeuge exportiert, in der in Zhejiang ansässigen Tide News.

Auch die lokalen Behörden in Yiwu haben ihre Bemühungen verstärkt und neue Initiativen ergriffen, um die grenzüberschreitende Abrechnung in Yuan weiter zu fördern. So wurde Ende Mai etwa ein chinesisch-afrikanisches Renminbi-Abrechnungszentrum eingeweiht, um die grenzüberschreitenden Transaktionen zwischen den beiden Seiten auszuweiten. Die Handelsgeschäfte (Importe und Exporte) von Yiwu mit dem Kontinent erreichten in der ersten Hälfte dieses Jahres somit einen Wert von 49,38 Milliarden Yuan - 31 Prozent mehr als im Vorjahr.

Gleichzeitig hat China auch die Verwendung des Yuan in der ganzen Welt weiter gefördert und bilaterale Währungs-Swap-Abkommen mit mehr als 40 Ländern und Regionen unterzeichnet.

SWIFT gab kürzlich bekannt, dass der Anteil der chinesischen Währung am weltweiten Zahlungsverkehr im Juni fünf Monate in Folge auf 2,77 Prozent gestiegen sei und damit den höchsten Stand seit Januar 2022 erreicht habe.

Aus dem jüngsten Forschungsbericht des Internationalen Währungsinstituts der chinesischen Renmin-Universität geht hervor, dass der Internationalisierungsindex des Renminbi Ende des letzten Jahres im Vergleich zu 2021 um 18,08 Prozent gestiegen sei und zukünftig wohl noch weiter steigen werde.