Die Einzelhandelsumsätze in Deutschland sind im Juli nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom Donnerstag sowohl real als auch nominal um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken.
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Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Einzelhandelsumsätze preisbereinigt um 2,2 Prozent, nominal stiegen sie um 2,7 Prozent. Die „Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt das deutlich gestiegene Preisniveau im Einzelhandel wider“, erklärte Destatis.
Die preisbereinigten Umsätze in der deutschen Lebensmittelbranche sind seit mehr als zwei Jahren rückläufig, während die nominalen Umsätze gestiegen sind. Dies bedeute, dass die „Verbraucherinnen und Verbraucher gegenüber den Vorjahresmonaten zwar weniger Lebensmittel gekauft haben, aber deutlich mehr Geld dafür ausgeben mussten“, so Destatis.
Die Inflationsrate ging im August leicht auf 6,1 Prozent zurück, während die Preise für Nahrungsmittel weiterhin überdurchschnittliche Steigerungsraten von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr aufwiesen.
Der deutsche Einzelhandel hat zwar nach wie vor mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen, die massiven Engpässe des Jahres 2022 haben sich jedoch entspannt. Im Juli sank die Zahl der betroffenen Händler auf 36,6 Prozent, wie eine aktuelle Umfrage des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung ergab. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl in etwa halbiert.
„Trotz stabilerer Lieferketten bleibt das Geschäftsumfeld für viele Einzelhändler angespannt“, sagte ifo-Experte Patrick Höppner. "Gleichzeitig dämpft die gegenwärtige wirtschaftliche Schwächephase in Verbindung mit der weiterhin hohen Inflation die Nachfrage.“
Quelle: german.news.cn