Das chinesische Unternehmen CATL ist weiterhin Spitzenreiter, gefolgt von BYD
Chinesische Unternehmen dominierten in den ersten sieben Monaten weiterhin den Weltmarkt für Batterien und waren für mehr als drei Fünftel der weltweit installierten Batterien verantwortlich, heißt es in einem Bericht des südkoreanischen Beratungsunternehmens SNE Research am Mittwoch.
Dem jüngsten Bericht zufolge waren sechs chinesische Batteriehersteller in Bezug auf die weltweiten Batterieinstallationen von Januar bis Juli mit einem Marktanteil von insgesamt 62,9 Prozent unter den Top 10 der Welt. Auf China folgte Südkorea mit drei Unternehmen und Japan mit einem.
Vor allem behauptete der chinesische Batteriegigant Contemporary Amperex Technology Co., Ltd. seine Spitzenposition mit einer installierten Kapazität von 132,9 Gigawattstunden, was einem Zuwachs von 54,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Sein weltweiter Marktanteil lag bei beeindruckenden 36,6 Prozent.
Den zweiten Rang belegte der chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen BYD mit 58,1 Gigawattstunden, was einer Steigerung von 94,1 Prozent zum Vorjahr entspricht. Südkoreas LG Energy Solution folgte mit 51,4 Gigawattstunden. Bei den anderen chinesischen Unternehmen unter den Top 10 handelte es sich um CALB, EVE, Gotion High-tech und Sunwoda.
Laut SNE Research hat BYD in den ersten sieben Monaten eine bemerkenswerte Leistung gezeigt und es aufgrund seiner preislichen Wettbewerbsfähigkeit, die auf Aspekten wie interner Batterielieferkette und Fahrzeugproduktion beruht, zu großer Beliebtheit gebracht.
Zhou Mi, leitender Wissenschaftler der Chinese Academy of International Trade and Economic Cooperation in Beijing, sagte: „Die bemerkenswerte Leistung chinesischer Batteriehersteller ist auf die steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien und New Energy Vehicles (NEV) (Fahrzeuge mit alternativem Antrieb) aus großen Konsumentenmärkten im Ausland zurückzuführen. Lokale Unternehmen haben zudem große technologische Fortschritte bei der Herstellung von Lithiumbatterien gemacht“.
Eine ähnliche Ansicht äußerte auch Pan Helin, Co-Direktor des Digital Economy and Financial Innovation Research Center an der International Business School der Zhejiang University. Chinesische Batterieunternehmen hätten in Auslandsmärkten eine zunehmende Stärke gezeigt, sagte er.
Derzeit haben mehr als zehn chinesische Batteriehersteller Pläne zur Investition im Ausland bekannt gegeben.
„Für lokale Batterieunternehmen und Unternehmen in der Industriekette hat der weltweite Batteriemarkt immer noch das Potenzial, in Bezug auf die Größenordnung um ein Vielfaches zu wachsen“, sagte Pan.
CATL beispielsweise hat in den letzten Jahren versucht, in Auslandsmärkte vorzudringen und konnte in Europa und Nordamerika ein schnelles Wachstum verzeichnen.
Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA Mobility) in München sagte Gao Pengfei, Chefingenieur bei CATL, am Montag, das Unternehmen plane, seine schnellladende Batterie namens „Shenxing“ nicht nur in China, sondern auch in seinen Werken in Deutschland und Ungarn herzustellen.
Die aus Lithium-Eisenphosphat hergestellte „Shenxing“ kann mit einer Ladezeit von 10 Minuten eine Reichweite von 400 Kilometern liefern. Das Unternehmen hatte die Batterie im August vorgestellt und angegeben, dass es sich um die weltweit erste superschnell aufladbare Lithium-Eisenphosphat-Batterie handelt.
Lithium-Eisenphosphat-Batterien bieten Kostenvorteile im Vergleich zu Nickel-Cobalt-Mangan-Batterien, die in zylindrischen Zellen von Autoherstellern wie BMW und Tesla verwendet werden, sagte Gao.