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China kritisiert „voreingenommene“ EU-Untersuchung chinesischer Elektroautos

Freitag, 15. September 2023 Quelle : German.china.org.cn

China hat die Ankündigung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, eine Anti-Subventions-Untersuchung für chinesische Elektrofahrzeuge einzuleiten, scharf kritisiert. Die EU sei in Wahrheit überrascht von der starken Leistung chinesischer Hersteller und wisse sich nun nicht anders zu helfen als dieses protektionistische Mittel zu nutzen.


Menschen besuchen am5. September 2023den Stand des chinesischen Automobilherstellers BYD während der Internationalen Automobilausstellung 2023 (offiziell als IAA MOBILITY 2023 bekannt) in München. Die IAA MOBILITY 2023, eine der größten Mobilitätsmessen der Welt, wurde an dem Tag in München eröffnet.(Foto: Xinhua)

Die jüngst von der EU eingeleitete Anti-Subventions-Untersuchung chinesischer Elektrofahrzeug-Importe sei „voreingenommen“ und zeige „protektionistische“ Tendenzen, kritisierten chinesische Experten und Brancheninsider am Mittwoch.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, kündigte am Mittwoch an, dass die EU eine Untersuchung für chinesische Elektrofahrzeuge einleiten werde, da die Preise für importierte chinesische Fahrzeuge „durch enorme staatliche Subventionen künstlich niedrig gehalten werden.“

Der Schritt der EU kommt zu einem Zeitpunkt, an dem China sich anschickt, Japan zu überholen und in diesem Jahr zum ersten Mal zum weltweit größten Fahrzeugexporteur aufzusteigen, angeheizt durch die starke Nachfrage nach Fahrzeugen, die mit neuer Energie betrieben werden (NEVs oder EV).

Die starke Leistung der chinesischen Hersteller von Elektrofahrzeugen stelle eine Herausforderung für die europäischen Autohersteller dar, die nur sehr langsam auf die Elektrifizierung umsteigen, wie chinesische Beobachter bemerkten.

„Die Untersuchung der EU spiegelt eine voreingenommene Denkweise wider, die nicht glauben will, dass chinesische Autohersteller gleichberechtigt konkurrieren können. Eine solche Voreingenommenheit hat sich in den letzten Jahren in einer Reihe von Fällen wiederholt gezeigt“, erklärte Cui Hongjian, Direktor der Abteilung für europäische Studien am China Institute of International Studies. Der Experte merkte an, dass die EU selbst Subventionen im Rahmen verschiedener grüner Entwicklungsinitiativen, Umweltprogramme und anderer Pläne zum Schutz ihrer eigenen Industrien vorsehe, aber sie sei „unglücklich darüber, dass andere dasselbe tun."

Die chinesische Handelskammer bei der EU wies darauf hin, dass das innovationsgetriebene Wachstum der chinesischen EV-Hersteller zu einem beträchtlichen industriellen Vorsprung sowohl auf dem hart umkämpften chinesischen Inlandsmarkt als auch auf dem Weltmarkt geführt habe. Es sei „essentiell zu betonen, dass dieser Vorsprung kein Produkt dessen ist, was die Kommission als 'riesige staatliche Subventionen' bezeichnet hat.“

Bei einem Treffen mit von der Leyen am 9. September am Rande des G20-Gipfels in Neu-Delhi warnte der chinesische Ministerpräsident Li Qiang davor, wirtschaftliche Fragen zu politisieren oder die nationale bzw. regionale „Sicherheit“ als Vorwand für die Blockierung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zu nutzen.

Cui Dongshu, Generalsekretär der Chinesischen Vereinigung für Personenkraftwagen (CPCA), sagte am Mittwoch, dass die chinesischen Automobilhersteller proaktiv auf die EU-Untersuchung reagieren könnten, um die negativen Auswirkungen abzumildern: „China hat die in der Anfangsphasegeltenden Subventionen für NEVs weitgehend abgeschafft, und ich denke, dass die chinesischen Autohersteller eine ziemlich gute Chance haben, diese Untersuchung der EU zu überstehen“, sagte er.

Experten wiesen jedoch darauf hin, dass chinesische NEVs, die in den letzten Jahren auf einer Vielzahl von Märkten große Fortschritte gemacht haben, im Ausland mit immer komplexeren Bedingungen konfrontiert würden. Um wirklich erfolgreich zu sein, müssten sie ihre Wettbewerbsfähigkeit deshalb durch ständige Innovation weiter verbessern.