Eine Menge spektakulärer, aber voreingenommener westlicher Medienberichte über die chinesische Wirtschaft hat in letzter Zeit für Erstaunen gesorgt und die Aufmerksamkeit auf einige alte Tricks, mit denen diese Medien Chinas Wirtschaft in Verruf bringen, gelenkt.
Doppelmoral, absichtliche Blindheit, falsche Narrative, Manipulation von Statistiken, um nur einige zu nennen, gehören zu den nützlichen Tricks, die einige westliche Medien bei der Darstellung der chinesischen Wirtschaftslandschaft anwenden, um die Leistung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu trüben.
Der Einsatz solcher Tricks ist allgegenwärtig, da viele westliche Journalisten aufgrund tief sitzender Vorurteile nicht in der Lage sind, Chinas wirtschaftliche Leistung objektiv zu beurteilen, und einige Medienunternehmen profitgetrieben zu Verleumdung und Effekthascherei greifen.
Besucher auf der antiken Stadtmauer in Xi’an in der nordchinesischen Provinz Shaanxi am 30. April 2023. (Foto: Zou Jingyi/Xinhua)
Offensichtliche Doppelmoral
Die Anwendung doppelter Standards durch einige westliche Medien bei der Berichterstattung über die chinesische Wirtschaft hat zu einem kollektiven Vorurteil geführt, das wiederum den Weg für Berichte mit ähnlichen Standpunkten und extremen Blickwinkeln geebnet hat.
Infolgedessen schwanken diese Medien, abhängig von der Wirtschaftsleistung Chinas zum jeweiligen Zeitpunkt, häufig zwischen zwei ihrer Theorien: der vom sogenannten China-Kollaps und der von China als Bedrohung.
In jüngsten Berichten wurde beispielsweise suggeriert, Chinas Konjunkturabschwächung würde auch auf die Volkswirtschaften von Chinas Nachbarn übergreifen. Konkret führte das Wall Street Journal die wirtschaftlichen Herausforderungen in Ländern wie Japan und Südkorea auf die ungünstigen wirtschaftlichen Bedingungen in China zurück. Auch die Financial Times behauptete, dass die Volkswirtschaften Südkoreas, Australiens und anderer Länder von der Konjunkturabschwächung in China betroffen seien.
Es ist wenig überraschend, dass in diesen Berichten bequemerweise die Hauptgründe für die Herausforderungen dieser Länder außer Acht gelassen wurden, etwa die zerstörerische „Entkopplungspolitik“ und die von den Vereinigten Staaten inszenierte Einmischung in den Markt.
Gleichzeitig werden in diesen Berichten Fakten ignoriert, wie Chinas durchschnittlicher Beitrag zum weltweiten Wirtschaftswachstum, der von 2013 bis 2021 den der G7-Länder überstieg sowie seine jährliche Wachstumsrate, die die durchschnittlichen Wachstumsraten der Weltwirtschaft und der entwickelten Volkswirtschaften übertraf.
Während in diesen Berichten Chinas Wirtschaftspolitik verunglimpft wird, wird darin absichtlich darauf verzichtet, protektionistische Maßnahmen wie den „Inflation Reduction Act“ der Vereinigten Staaten, der Bestimmungen für hohe Subventionen vorsieht, zu erwähnen.
Besucher betrachten einen Roboter beim Schweißen einer Karosserie auf der 23. China International Industry Fair (CIIF) in Shanghai am 19. September 2023. (Foto: Xinhua/Fang Zhe)
Manipulation von Statistiken
Westliche Journalisten stellen sich häufig als Profis dar, die sich auf Daten stützen, um ihre Behauptungen zu untermauern. Bei näherer Betrachtung leidet ihre Professionalität jedoch unter ihrer Manipulation von Statistiken, mit der Absicht, von den westlichen Volkswirtschaften ein rosiges Bild zu zeichnen und Chinas Volkswirtschaft als düster zu porträtieren.
Ein treffendes Beispiel ist die Titelgeschichte in The Economist vom 26. August, in der behauptet wird, Chinas jährliche Wachstumsrate im zweiten Quartal betrage enttäuschende 3,2 Prozent, im Gegensatz zu einer scheinbar robusten US-Wirtschaft mit einer jährlichen Wachstumsrate von fast 6 Prozent. Dabei wurden die Daten vom Staatlichen Amt für Statistik der Volksrepublik China absichtlich ignoriert, die für das zweite Quartal eine Wachstumsrate von 6,3 Prozent zeigten. Anstelle dieses Wertes wurde die Wachstumsrate gegenüber dem vorherigen Quartal von 0,8 Prozent gewählt und auf die nächsten drei Quartale prognostiziert, was einen niedrigeren Wert als den aus dem Vorjahr ergibt.
Im Gegensatz dazu basierte die Schätzung, dass die US-Wirtschaft ein „fast 6-prozentiges Wachstum“ verzeichnet, auf einer Vorhersage eines Modells der Federal Reserve Bank of Atlanta. Die Bank hatte selbst darauf hingewiesen, dass diese Prognose unzuverlässig war und die Markterwartungen um mehr als das Doppelte übertraf.
Unter Verwendung der Methode, die man zur Bewertung der chinesischen Wirtschaft verwendet hat, würde das jährliche Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Vereinigten Staaten im zweiten Quartal 2023 2,1 Prozent betragen und wäre damit niedriger als das Chinas.
Eine solche Manipulation von Daten mithilfe unterschiedlicher statistischer Methoden ist alles andere als professioneller Journalismus. Sie ist bestenfalls irreführend.
Das Container-Terminal im Hafen von Lianyungang in der ostchinesischen Provinz Jiangsu am 9. Mai 2023. (Foto: Wang Chun/Xinhua)
Absichtlich blind
Am 30. August wurde in Business Insider ein Bericht der Investmentfirma J Capital Research zitiert, in dem es heißt, wichtige Investitionsindikatoren wie die Menge an produziertem Zement und Glas seien verschwunden. In dem Bericht wird China vorgeworfen, wichtige Wirtschaftsindikatoren zurückzuhalten, und angedeutet, die chinesische Wirtschaft befände sich in einer fatalen Lage.
Dies hat viele Analysten verwirrt, da das Staatliche Amt für Statistik der Volksrepublik China detaillierte Daten zu Schlüsselprodukten, einschließlich Zement und Glas, bereits am 15. August veröffentlicht hat. Man fragt sich, ob westliche Marktberatungsunternehmen und Finanzmedien diese Daten übersehen haben oder ob sie absichtlich blind waren.
Eines ist jedoch sicher: zu geringe Angaben zu positiven Meldungen über Chinas Wirtschaft zu machen sowie Panik und Falschinformation zu verbreiten, ist eine gängige Taktik westlicher Medien, um China zu diskreditieren.
Beispielsweise berichten viele westliche Medien eifrig über Chinas Zollimport- und -exportdaten, während sie die Zahlungsbilanzdaten weitgehend ignorieren. Analysten argumentieren, dass Zolldaten aufgrund unterschiedlicher Zollverfahren zwischen Ländern und erheblicher saisonaler Schwankungen weniger zuverlässig sind, während Zahlungsbilanzdaten mit weltweit standardisierten Buchführungspraktiken aussagekräftigere Erkenntnisse bieten.
Der Grund für diese unterschiedliche Berichterstattung liegt darin, dass die Zahlungsbilanzen Chinas weitgehend stabil geblieben sind und auch ihr Verhältnis zum BIP in einem angemessenen Bereich liegt. Das macht es schwierig, sie zu manipulieren, um den Absichten westlicher Medien, China anzugreifen, zu dienen. Hingegen bieten Zolldaten, die starken saisonalen Schwankungen unterliegen, einen fruchtbaren Boden für negative Narrative über die chinesische Wirtschaft.
Irreführende Erwartungen
Als China seine Richtlinien zur Pandemieprävention und -bekämpfung anpasste, haben westliche Medien ein Narrativ konstruiert, das suggeriert, dass Chinas Konsumentenmarkt einen unmittelbaren „Racheschub“ erleben und Chinas Wirtschaft unter „starken Rückschlägen“ leiden wird. Jede Abweichung von diesen sogenannten Erwartungen wird bewusst so interpretiert, dass Chinas Wirtschaft in großen Schwierigkeiten steckt.
Der australische Ökonom Guo Shengxiang argumentierte, dass dieses Narrativ von der Realität und dem gesunden Menschenverstand getrennt sei. Es manipuliere die Markterwartungen und nutze dann negative Meldungen über ein „hinter den Erwartungen zurückfallen“, um das Marktvertrauen zu untergraben und einen Teufelskreis irreführender Erwartungen aufrechtzuerhalten.
Chris Torrens, Vizepräsident der britischen Handelskammer in China, betonte, dass China sich im ersten Jahr der Anpassung seiner Politik zur Pandemieprävention befinde. Verschiedene Indikatoren zeigten, dass sich die Wirtschaft des Landes allmählich erhole. Während die westlichen Länder beim Übergang von der Anpassung der Anti-Pandemie-Maßnahmen zur Anregung der wirtschaftlichen Erholung mit zahlreichen Schwierigkeiten konfrontiert waren, sollte die Welt Vertrauen in und Geduld mit der chinesischen Wirtschaft haben, sagte Torrens.