Am Montag und Dienstag wird die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) ihre achte Jahrestagung des Gouverneursrats in Ägypten abhalten – erstmals in Afrika. Experten hoben im Vorfeld hervor, wie gut die Bank sich entwickelt habe und wie wichtig und attraktiv sie mittlerweile für Entwicklungsländer geworden sei.
Archivbild von Xinhua
Ägyptische Experten erklärten, der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) sei die internationale Expansion gelungen und sie sei für Entwicklungsländer, die Finanzmittel für ihre ehrgeizigen Entwicklungspläne benötigen, dadurch immer attraktiver geworden. Sie machten diese Äußerungen im Vorfeld der Eröffnung der achten Jahrestagung des Gouverneursrats der AIIB, die am kommenden Montag und Dienstag in Ägypten und damit erstmals in Afrika stattfinden wird.
Die Experten erklärten, dass der globale Einfluss der AIIB stetig zunehme, da sie Projekte in verschiedenen Sektoren mit niedrigen Zinssätzen und Krediten finanziere.
Karim al-Omda, Professor an der Arabischen Akademie für Wissenschaft, Technologie und Seeverkehr, führte die wachsende Popularität der Bank im Wesentlichen auf drei Hauptgründe zurück.
Erstens sei die Bank auf Infrastrukturinvestitionen spezialisiert, die von den unter einem großen Defizit leidenden Entwicklungsländern dringend benötigt würden. Zweitens erlege sie den Kreditnehmern weder politische Diktate noch wirtschaftlichen Druck auf. Drittens stelle die Bank einen großen Prozentsatz für die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen bereit.
Waleed Gaballah, Mitglied der ägyptischen Vereinigung für politische Ökonomie, Statistik und Gesetzgebung, erklärte gegenüber Xinhua, dass „die große Nachfrage der Länder nach einem Beitritt zur Bank, die von ihr bereitgestellten Finanzierungspakete und die von ihr finanzierten Entwicklungsprojekte die besten Anzeichen für den Erfolg der AIIB in nur wenigen Jahren sind.“ Er fügte hinzu, dass die multilaterale Entwicklungsbank mit Sitz in Beijing seit der Aufnahme ihrer Tätigkeit im Jahr 2016 von 57 Gründungsmitgliedern auf 106 zugelassene Mitglieder angewachsen sei. Deren Aufgabe sei es, den sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt in Asien und darüber hinaus zu fördern. Gaballah hob hervor, dass mit der Veranstaltung in Afrika „die Bedeutung des afrikanischen Kontinents für die globale Entwicklung und die Absicht der AIIB, der Finanzierung von Projekten in Afrika in der kommenden Zeit Vorrang einzuräumen, anerkannt werde. Speziell verwies er auf die Zusammenarbeit zwischen der AIIB und Ägypten, einem der Gründungsmitglieder und dem größten afrikanischen Anteilseigner der Bank, die sich ihm zufolge auf drei Grundpfeiler stützt: die Verbesserung der finanziellen Nachhaltigkeit, die Förderung der Beteiligung des Privatsektors an der Wirtschaftstätigkeit und die Stärkung der wirtschaftlichen Teilhabe der Frauen.
Der Experte wies darauf hin, dass sich die Investitionen der AIIB in Ägypten derzeit auf 1,3 Milliarden US-Dollar belaufen würden und dass es Aussichten auf eine weitere Steigerung gebe. Er verwies dafür unter anderem auf die Beteiligung der Bank an einem U-Bahn-Projekt im nordägyptischen Alexandria, an Projekten für erneuerbare Energien oder an Sanitärprojekten für die ländlichen Gebiete Ägyptens.
Außerdem, so Gaballah, biete die Konferenz eine ideale Gelegenheit, die Umweltprobleme und Klimaschäden zu beleuchten, mit denen die afrikanischen Länder konfrontiert sind, obwohl sie selbst nur wenig zur globalen Erwärmung beigetragen hätten.