Die tragische Schießerei in einer Mall in Bangkok, bei der ein Chinese und ein Bürger aus Myanmar ums Leben kamen, hat die ganze Welt geschockt. Thailands Regierung versucht nun alles, um das Vertrauen in seinen Tourismussektor zu stärken.
Thailand unternahm am Mittwoch konzertierte Anstrengungen, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in den für das Land so wichtigen Tourismussektor wiederherzustellen - einen Tag nachdem ein Jugendlicher mit einer Handfeuerwaffe das Feuer in einemEinkaufszentrum im Herzen der Hauptstadt Bangkok eröffnet und dabei zwei Ausländer getötet hatte, bevor er anschließend dann festgenommen wurde.
Premierminister SretthaThavisin, der die fünf bei der Schießerei am Dienstag im Siam Paragon verletzten Personen im Krankenhaus besuchte, legte im Einkaufszentrum eine Schweigeminute ein, bevor er den Familien der Verstorbenen - einem chinesischen Touristen und einem Staatsangehörigen von Myanmar - das Beileid der gesamten Regierung aussprach.Er versprach außerdem eine rasche Untersuchung der Schießerei und sagte, es würden „Präventivmaßnahmen" gegen Waffengewalt ergriffen, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
Nach Angaben des thailändischen Außenministeriums, das sich an die Botschaften der betroffenen Länder gewandt und die thailändischen Botschaften im Ausland angewiesen hat, die Familien der Opfer zu kontaktieren, zählt zu den fünf Verletzten auch ein chinesischer Staatsbürger.
Die chinesische Botschaft in Bangkok hat ein Team von Konsularbeamten in das Einkaufszentrum und das Krankenhaus entsandt, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch sprachen hochrangige thailändische Regierungsvertreter den Hinterbliebenen ihr tiefes Beileid aus und wünschten den Verletzten baldige Genesung.
Bei dem14-jährigen Verdächtigen, der sich derzeit in Polizeigewahrsam befinde, habe es sich um einen„Geisteskranken" im Rajavithi-Krankenhaus gehandelt, der seine Medikamente nicht eingenommen habe, wie lokale Medien berichteten. Nach Angaben der thailändischen Polizei benutzte er eine Schreckschusspistole, die so modifiziert worden war, dass sie echte Kugeln abfeuern konnte.
Der Zeitpunkt der Schießerei hätte für Thailand nicht schlechter gewählt werden können: In den Jahren vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie war China die größte Quelle ausländischer Besucher, und erst im vergangenen Monat führte die Regierung Srettha die visafreie Einreise für chinesische Staatsangehörige ein, um das Reisen zu erleichtern.Viele Flüge von China nach Thailand waren zu über 90 Prozent ausgebucht, nachdem die fünfmonatige Visafreiheit am 25. September in Kraft getreten war.