Chinas Handels- und Investitionskooperation mit anderen Ländern und Regionen, die an der Seidenstraßeninitiative teilnehmen, hat sich in den letzten zehn Jahren nicht nur in den traditionellen Sektoren ausgeweitet, sondern auch in aufstrebenden.
Nach Angaben des Handelsministeriums hat sich Chinas Warenhandel mit den Volkswirtschaften entlang der Seidenstraßen zwischen 2013 und 2022 von 1,04 auf 2,07 Billionen US-Dollar knapp verdoppelt. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von acht Prozent.
Angesichts der wachsenden Anti-Globalisierungs-Stimmung, des zunehmenden Unilateralismus und Protektionismus sowie der anhaltenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und der zunehmenden geopolitischen Spannungen sehe sich der Welthandel derzeit mit Gegenwind konfrontiert, so Zhou Mi, leitender Wissenschaftler an der Chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit.
Die offene und integrative wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und anderen Seidenstraßen-Volkswirtschaften habe jedoch den Marktzugang erleichtert, die Unsicherheit im internationalen Handel verringert und das Handelsvolumen erhöht.
Darüber hinaus seien Infrastrukturprojekte wie der Ausbau des China-Europa-Eisenbahnnetzes, der beschleunigte Bau des neuen internationalen Land-See-Handelskorridors und der Bau von Überseelagern ebenfalls für das Handelswachstum verantwortlich, sagte Chen Jianwei, außerordentlicher Professor an der University of International Business and Economics in Beijing.
Neben der Ausweitung des traditionellen Handels seien im Laufe der Jahre gezielte Anstrengungen unternommen worden, um die Kooperation mit digitalen Technologien voranzutreiben und mehr Ergebnisse in neuen Bereichen wie dem grenzüberschreitenden elektronischen Handel, digitalen Zahlungen und intelligenter Logistik zu erzielen, die insbesondere den Entwicklungsländern geholfen hätten, die digitale Kluft zu überbrücken, so Chen.
Chinesische Unternehmen haben in Sektoren wie Energie, Transport, Telekommunikation, Produktion und Landwirtschaft investiert. Diese Investitionen haben nicht nur das Wirtschaftswachstum in den beteiligten Ländern und Regionen gestärkt, sondern auch Arbeitsplätze geschaffen und zum Technologietransfer und Wissensaustausch beigetragen, so Liu Xiangdong, Forscher am Chinesischen Zentrum für internationalen Wirtschaftsaustausch.
Chinesische Investitionen hätten insbesondere den Bau von Häfen, Eisenbahnen, Straßen, Energieprojekten und anderer wichtiger Infrastruktur ermöglicht. Dank dieser Projekte habe sich die Transporteffizienz verbessert, die Logistikkosten seien gesenkt und die Konnektivität zwischen den beteiligten Volkswirtschaften erhöht worden, so Liu weiter. Eine verbesserte Infrastruktur, die den grenzüberschreitenden Verkehr von Waren, Dienstleistungen und Personen erleichtert, habe das Potenzial, den Handel anzukurbeln, ausländische Investitionen anzuziehen und das langfristige Wirtschaftswachstum zu fördern.