China und die Mitgliedsstaaten des Golf-Kooperationsrates sind sehr daran interessiert, den Abschluss eines bilateralen Freihandelsabkommens zu beschleunigen. Dies sagte ein hochrangiger Regierungsbeamter aus Bahrain am Mittwoch.
Ziel eines möglichst baldigen Abschlusses sei es, die gegenseitigen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen weiter zu stärken, sagte Abdulla Fakhro, Minister für Industrie und Handel in Bahrain.
„Neben der Verbesserung des bilateralen Handels umfassen moderne Freihandelsabkommen auch wichtige Sektoren wie Dienstleistungen und digitalen Handel. Beide Seiten haben den beträchtlichen Wert und die Vorteile erkannt, die ein solches Abkommen für ihre jeweiligen Volkswirtschaften haben wird“, erklärte Fakhro.
Fakhro traf am Sonntag in Guangzhou, der Hauptstadt der Provinz Guangdong, mit Handelsminister Wang Wentao zusammen.
China und die GCC-Staaten haben zwischen 2005 und 2022 zehn Verhandlungsrunden über ein bilaterales Freihandelsabkommen geführt. In den meisten Fragen des Warenhandels konnte eine Einigung erzielt werden. Nach Angaben des chinesischen Handelsministeriums wurden auch Verhandlungen über den Handel mit Dienstleistungen aufgenommen.
Der Golfkooperationsrat (GCC) mit Sitz in Riad, Saudi-Arabien, ist ein politischer und wirtschaftlicher Zusammenschluss von sechs arabischen Staaten – Bahrain, Kuwait, Oman, Katar, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten –, die an den Persischen Golf grenzen. Einige von ihnen gehören zu den weltweit größten Exporteuren fossiler Brennstoffe.
Das Handelsvolumen zwischen China und den GCC-Staaten erreichte 2022 einen Wert von knapp 300 Milliarden Euro. China ist auch der wichtigste Handelspartner der GCC-Staaten und das wichtigste Exportziel für petrochemische Produkte innerhalb der Gruppe.
„Ein Freihandelsabkommen kann als solide Grundlage für künftige Abkommen dienen, einschließlich solcher, die sich auf eine breite Palette von Themen wie bilaterale Investitionsabkommen und Wissensaustausch beziehen. Es legt den Grundstein für die Entstehung verschiedener anderer Abkommen in der Zukunft“, sagte Fakhro. Der bahrainische Minister wies darauf hin, dass Bahrain und China bereits enge Wirtschafts- und Handelspartner seien, und erklärte, dass das Königreich bereit sei, die Kooperation bei der gemeinsamen Entwicklung der Seidenstraßeninitiative mit China zu vertiefen.
China beliefert Bahrain vor allem mit Baumaschinen, Bussen und PKWs mit alternativen Antrieben, Schiffen, Produktionsanlagen, Stahl, Textilien, Möbeln, Computern, Smartphones, Kleidung und Haushaltsgeräten.
Neben Erdölprodukten und Erdgas exportiert Bahrain eine Vielzahl von Waren wie Aluminiumbarren, Chemikalien, mechanische Geräte und Gewürze nach China.