Lastkraftwagen stehen für den Export bereit; Pilot-Freihandelszone Heihe in China, nordostchinesische Provinz Heilongjiang; 11. Februar 2023. In den vergangenen Monaten haben die Unternehmen der Pilot-Freihandelszone fleißig produziert, um Aufträge zu erfüllen und im ersten Quartal 2023 einen guten Start hinzulegen. Foto: Xinhua
China werde die Negativliste für ausländische Investitionen in seinen Pilot-Freihandelszonen weiterhin vernünftig reduzieren. Für den grenzüberschreitenden Dienstleistungshandel solle eine Negativliste eingeführt werden, teilte der chinesische Handelsminister Wang Wentao in einem Artikel mit, den die Tageszeitung People's Daily am Montag veröffentlichte.
Man werde sich bemühen, die institutionelle Öffnung von Regeln, Vorschriften, Management und Standards in den Pilot-Freihandelszone zu beschleunigen, schrieb Wang.
In den vergangenen zehn Jahren hätten diese Zonen eine zentrale Rolle in der Gesamtlandschaft der chinesischen Reform- und Öffnungsbemühungen gespielt. Mit ihnen seien innovative Reformen vorangekommen, bei der institutionellen Innovation hätten sie eine Vorreiterrolle eingenommen, so Wang.
So seien sie beispielsweise Vorreiter bei der Umsetzung der Inländerbehandlung und der Negativliste für ausländische Investitionen. Ferner leisteten sie Pionierarbeit bei der umfassenden Öffnung des Dienstleistungssektors durch die Verwaltung der Negativliste für den grenzüberschreitenden Dienstleistungshandel. Außerdem erprobten sie Maßnahmen wie die Einführung von Freihandelskonten im Finanzsektor. Diese Bemühungen hätten die Möglichkeiten der Versuchsplattformen effektiv genutzt, sagte er.
Seit dem Jahr 2013 wurde die Negativliste für den Zugang ausländischer Investitionen in den Pilot-Freihandelszonen sieben Mal gekürzt: von ursprünglich 190 Punkten auf derzeit 27 Punkte. Der verarbeitende Sektor wurde vollständig geöffnet, die Öffnung des Dienstleistungssektors schreite kontinuierlich voran, so die Nachrichtenagentur Xinhua.
Im Jahr 2021 führte China eine Negativliste für den grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehr im Freihandelshafen Hainan ein. Ziel war es, den freien und bequemen Technologie-, Kapital- und Datenverkehr zu erleichtern, indem Dienstleistungen als Kanal genutzt werden.
In der Zwischenzeit hätten die Pilot-Freihandelszonen eine Reihe offener und entwicklungsorientierter Zentren für ausländische Investitionen und Handel geschaffen. Sie würden als lebendige Beispiele für eine von Offenheit getragene Entwicklung dienen, so Wang.
Laut Statistiken des chinesischen Handelsministeriums trugen im Jahr 2022 die 21 Pilot-Freihandelszonen des Landes zu rund 18 Prozent der gesamten ausländischen Direktinvestitionen und des Import-Export-Volumens in China bei.
Dies sei beachtlich, weil sie weniger als 0,4 Prozent der nationalen Landfläche ausmachten, hieß es. Von Januar bis August 2023 wuchs der Umfang der Auslandsinvestitionen und des Außenhandels in den Pilot-Freihandelszonen stetig – mit zunehmendem Schwerpunkt auf Qualität. Ihre Wachstumsraten bei den Auslandsinvestitionen übertrafen den nationalen Durchschnitt um 5,7 Prozentpunkte. Die Raten des Außenhandels überstiegen den nationalen Durchschnitt um 4,8 Prozentpunkte.