Unternehmen aus aller Welt setzen auf digitalen Handel in China

Derzeit findet im ostchinesischen Hangzhou die zweite „Global Digital Trade Expo" statt, auf der internationale Aussteller ihre neusten Produkte und Dienstleistungen im Bereich des digitalen Handels vorstellen. Sie wollen dadurch von den immer größer werdenden Chancen auf dem chinesischen Markt profitieren.

Ein humanoider Roboter wird am 23. November 2023 auf der zweiten „Global Digital Trade Expo" in Hangzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang abgebildet. (Xinhua/Xu Yu)

Auf der zweiten „Global Digital Trade Expo" (GDTE) stellen ausländische Unternehmen derzeit ihre neuesten Produkte, Dienstleistungen und Technologien vor, besprechen Kooperationsabsichten mit chinesischen Partnern und äußern ihre Ideen auf verschiedenen Foren. Dabei können sie die stetig wachsenden Chancen auf dem chinesischen Markt entdecken.

Shan Guohong, Senior Vice President von Takeda und Präsident von Takeda China, sagte, China habe einen Größenvorteil bei der Entwicklung des digitalen Handels, und seine Öffnungsbemühungen hätten das Geschäftsumfeld zusätzlich optimiert.

Seit dem Markteintritt von Takeda in China im Jahr 1994 gelte das Land als einer der wichtigsten strategischen Märkte des Unternehmens, so Shan. Inzwischen habe sich die chinesische Tochtergesellschaft zu einem der leistungsstärksten transnationalen Pharmaunternehmen in ganz China entwickelt.

„China ist bestrebt, einen Markt für den digitalen Handel aufzubauen, der sich durch ein hohes Maß an Offenheit und Zusammenarbeit auszeichnet. Die GDTE bietet eine Plattform für den Austausch von Ideen über neue Standards, Themen und Trends im Zusammenhang mit dem digitalen Handel", erklärte er.

Auf der zweiten GDTE veröffentlichte Takeda einen Bericht über die Praxis und die Erfahrungen mit seinen Partnern im Bereich des digitalen Gesundheitswesens und veranstaltete überdies einen Innovationsgipfel mit dem Titel „Takeda China Digital Healthcare Innovation Summit", auf dem das Unternehmen seine Erfolge auf dem chinesischen Markt vorstellte.

Takeda ist aber nicht der Einzige, der hofft, die GDTE als Gelegenheit nutzen zu können, um fortschrittliche Anwendungen zu präsentieren. Am Stand von Tesla drängten sich die Besucher, um einen humanoiden Roboter namens „Optimus“ zu sehen, der in der Lage ist, Treppen zu steigen, in die Hocke zu gehen, schwere Gegenstände zu halten, winzige Objekte zu greifen und mechanische Geräte zu bedienen. Optimus wird voraussichtlich in 3 bis 5 Jahren in die Massenproduktion gehen.

Tesla, das schon zum zweiten Mal an der Messe teilnimmt, stellt ebenfalls einige seiner neuen Autos mit innovativer Technologie vor. „In Zukunft werden die Fahrzeuge sicherlich intelligenter und digitaler werden", sagte Gao Weize, ein regionaler Generaldirektor von Tesla.

Das US-amerikanische Unternehmen Amazon Global Selling nimmt ebenfalls das zweite Jahr in Folge an der Messe teil. In diesem Jahr hat das Unternehmen seine Standfläche vergrößert und Vorträge zu verschiedenen Themen vorbereitet, in der Hoffnung, seine Erfahrungen im grenzüberschreitenden E-Commerce zu teilen und die Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern zu vertiefen.

Unter dem Motto „Digitaler Handel, globaler Zugang" findet die zweite GDTE vom 23. bis 27. November in Hangzhou, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Zhejiang, statt. An der Veranstaltung nehmen 68 internationale Organisationen und Wirtschaftsverbände sowie über 800 Unternehmen teil.

Chinas digitaler Handel hat erhebliche Fortschritte gemacht. Einem auf der Messe veröffentlichten Bericht zufolge stieg der Wert des chinesischen Handels mit digitalen Dienstleistungen im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent auf 372,71 Milliarden US-Dollar, was etwa 9 Prozent des weltweiten Gesamtwerts entspricht. Mit Stand von Ende 2022 gab es über 200 chinesische Unternehmen für digitale Serviceplattformen mit einem individuellen Marktwert von über 1 Milliarde US-Dollar. Gleichzeitig ist auch eine wachsende Zahl ausländischer Marken in den chinesischen Markt eingetreten oder hat ihr bereits bestehendes China-Geschäft als Reaktion auf den Aufstieg des digitalen Handels in China erweitert.