China ergreift weitere Schritte, um ausländischen Besuchern die Einreise zu erleichtern und den internationalen Personenaustausch zu beschleunigen, was voraussichtlich den Tourismus in die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft im nächsten Jahr ankurbeln wird. Dies umfasst Maßnahmen wie vorübergehende Reduzierung der Visagebühren oder Visaerleichterungen für mehrere Länder.
Touristen am Bund in Shanghai (Foto von VCG)
China hat weitere Schritte unternommen, um Ausländern den Aufenthalt zu erleichtern und den internationalen Personenaustausch zu beschleunigen, was laut Branchenbeobachtern voraussichtlich den eingehenden („inbound“) Reiseverkehr in die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft im nächsten Jahr ankurbeln wird.
Als neueste Maßnahme werden chinesische Botschaften und Konsulate vorübergehend ab Montag bis zum 31. Dezember nur 75 Prozent der Gebühren für Touristenvisa berechnen. Viele chinesische Botschaften haben bereits offiziell Kürzungen der Visagebühren angekündigt, darunter in Japan, Südkorea, Malaysia, Thailand, Mexiko, Aserbaidschan, Vietnam, Bahrain, Kirgisistan, Kambodscha, Fidschi, Kasachstan und den Philippinen.
„Das Tempo der Erholung, seit der Markt Anfang dieses Jahres wiedereröffnet wurde, war ziemlich stark, daher denke ich, dass das der Grund für unseren Optimismus für die Zukunft ist“, erklärte Willie Walsh, Generaldirektor der Internationalen Luftverkehrsvereinigung (IATA), letzte Woche am Rande einer Medienveranstaltung am Hauptsitz der Vereinigung in Genf, laut einem Bericht des South China Morning Post vom Montag.
Das chinesische Festland hatte vor der COVID-19-Pandemie Anfang 2020 9 Prozent der gesamten internationalen Flugpassagiernachfrage ausgemacht, hieß es in dem Bericht.
Als wichtiger Handelspartner von mehr als 140 Ländern und Regionen und eines der weltweit wichtigsten Investitionsziele sei die internationale Reisenachfrage im Zusammenhang mit China enorm, betonte Wang Xiaoyu, ein eigens ernannter Experte der World Tourism Cities Federation, am Montag. Wang informierte, dass China nach dem Ende der COVID-19-Pandemie Schritte unternommen habe, um vorteilhafte Bedingungen zu schaffen, mehr Bequemlichkeit zu bieten und den Austausch zwischen chinesischen und ausländischen Fachkräften zu verbessern.
China hat in diesem Kontext zum Beispiel versucht, den Geltungsbereich der einseitigen visumfreien Länder zu erweitern, die visumfreien Einreisebestimmungen für einige Volkswirtschaften wiederherzustellen, die Visum- und Zollabfertigungspolitik zu optimieren und die internationalen Flüge zu erhöhen. In einem besonders bedeutenden Schritt im November hatte das Außenministerium eine visumfreie Einreisepolitik für Bürger von fünf europäischen Ländern und Malaysia angekündigt.
Diese Maßnahmen haben zu einem sofortigen Aufschwung des Inbound-Tourismus geführt. Das Außenministerium berichtete unter Berufung auf Einwanderungsdaten, dass etwa 7.000 von fast 18.000 Reisenden aus den Ländern, die von der visumfreien Regelung profitieren, in den ersten drei Dezember-Tagen nach China einreisten.
Die täglichen Touristenankünfte aus diesen Ländern stiegen in den ersten drei Tagen des Dezembers im Vergleich zum letzten Tag des Novembers um 39 Prozent. Im dritten Quartal 2023 bearbeiteten Chinas Einwanderungsbehörden 123 Millionen Ein- und Ausreisen - ein Anstieg von 454,4 Prozent im Jahresvergleich. Damit sei 73 Prozent des Niveaus von 2019 erreicht worden, so die Nationale Einwanderungsverwaltung (NIA). Sie stellten 608.000 Visa und Dokumente für Ausländer aus, was einem Anstieg von 268,5 Prozent im Jahresvergleich und dem Niveau von 2019 entsprach.