Am Montag traten in China wichtige Zollanpassungen in Kraft, die vorläufige Einfuhrzollsätze für 1.010 Waren senken und präferenzielle Zollsätze für 43 am wenigsten entwickelte Länder einführen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die sichere Versorgung mit Schlüsselprodukten zu gewährleisten, die Kosten für Unternehmen zu senken, die NEV-Industrie zu stärken und die internationale Wettbewerbsfähigkeit Chinas zu erhöhen.
Der Hafen von Qinzhou im südchinesischen Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang (Foto: Xinhua)
Chinas Zollanpassungen bei der Ein- und Ausfuhr einiger Waren traten am Montag in Kraft. Dazu gehören die Einführung vorläufiger Einfuhrzollsätze, die für 1.010 Waren niedriger sind als die Meistbegünstigungszollsätze (MFN), die Einführung von Zollsätzen für einige Waren im Rahmen von Abkommen und die Anwendung von Präferenzzollsätzen auf Waren aus 43 am wenigsten entwickelte Länder (LDC).
Da Zölle eine wichtige Rolle bei der Integration der nationalen und internationalen Märkte spielen, werden die Anpassungen nach Ansicht von Experten die sichere Versorgung mit Produkten gewährleisten, die für die nationale Sicherheit von Bedeutung sind, und darüber hinaus die industrielle Transformation des Landes im Hinblick auf eine qualitativ hochwertige Entwicklung unterstützen.
Ab Montag senkte China die Einfuhrzölle auf Rohstoffe, Schlüsselausrüstungen und Teile, die im Inland knapp sind, zum Beispiel wie Lithiumchlorid, Fluorit mit niedrigem Arsengehalt und Gasdiffusionsschichten für Brennstoffzellen.
„Die Anpassung der Zölle zeigt, dass sich Chinas Industriestruktur auf eine höhere Ebene hinzu bewegt. Die Senkung der Einfuhrzölle auf knappe Ressourcen wird den Unternehmen helfen, die Kosten zu senken und die innovative Entwicklung der fortschrittlichen Fertigung zu beschleunigen“, erklärte Wang Peng, ein Wissenschaftler der Beijinger Akademie für Sozialwissenschaften, am Montag.
Die NEV bzw. EV-Industrie (New-Energy-Vehicle oder Electric Vehicle) ist ein besonders wichtiger Motor für die Entwicklung der chinesischen Fertigungsindustrie und steht folgerichtig auch im Mittelpunkt der tarifpolitischen Unterstützung.
Tian Yun, ein erfahrener Wirtschaftswissenschaftler in Beijing, sagte, dass die Zollanpassungen im Zusammenhang mit NEVs die Rohstoffe für Energiebatterien und Schlüsselkomponenten betreffen würden. Neben der Ankurbelung des Außenhandels werde die Politik die sichere Versorgung mit Industrierohstoffen gewährleisten, um den inländischen Produktionsbedarf besser zu decken und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen NEV-Industrie weiter zu stärken.
Seit Montag gelten in China außerdem Nullzölle für einige Arzneimittel und Rohstoffe für onkologische Medikamente und Medikamente für seltene Krankheiten, und die Einfuhrzölle für Lebensmittel, die für besondere medizinische Zwecke formuliert wurden, werden gesenkt.
Ab dem ersten Tag des Jahres 2024 hat China im Rahmen von 20 Abkommen die Zölle auf einige Waren aus 30 Ländern oder Regionen auf der Grundlage von Freihandelsabkommen oder anderen präferenziellen Handelsvereinbarungen eingeführt. Am selben Tag trat das Freihandelsabkommen zwischen China und Nicaragua in Kraft, das ebenfalls Zollsenkungen vorsieht.
Für die am wenigsten entwickelten Länder, die diplomatische Beziehungen zu China aufgenommen und die entsprechenden Verfahren abgeschlossen haben, werden in diesem Jahr weiterhin präferenzielle Zollsätze gelten.
Die Umsetzung des Abkommens werde es Waren aus mehr Ländern ermöglichen, zu niedrigeren Preisen auf den chinesischen Markt zu gelangen und so die Chancen desriesigen Verbrauchermarkts in China zu teilen, betonte Wang. Die wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit zwischen China und anderen Ländern könne auf diese Weise zum beiderseitigem Nutzen und mit Win-Win-Ergebnissen weiter gefördert werden.