Der multinationale Maschinenbaugigant Danfoss plant, 400.000 Tonnen Kohlenstoffemissionen pro Jahr einzusparen. Ein einziges Werk in China soll zu diesem Ziel sieben Prozent beitragen.
Dieses Jahr wird das Danfoss-Werk in der nordchinesischen Stadt Tianjin seine Emissionen durch den Einsatz von Ökostrom um 28.000 Tonnen reduzieren.
Ausländische Investoren in China haben festgestellt, dass ihr globaler Kohlenstoff-Fußabdruck in dem Maße abnimmt, in dem das Land Ökostrom einführt.
Diese Luftaufnahme vom 5. Juli 2023 zeigt das Werk von Danfoss, einem weltweit führenden Hersteller von Kühlgeräten, in der nordchinesischen Stadt Tianjin. (Xinhua)
„Es ist ein Meilenstein für Danfoss, das Ziel der Kohlenstoffneutralität zu erreichen“, sagte Arthur Xu, Präsident der chinesischen Niederlassung. Das Unternehmen konzentriert sich hauptsächlich auf die Bereitstellung von Lösungen für den Klimawandel.
Zudem teilten Chefs ausländischer Unternehmen in China kürzlich bei einem Treffen in Tianjin mit, mehr Ökostrom nutzen zu wollen.
„Der Bezug von Ökostrom steht ganz oben auf der Tagesordnung“, so Niu Huiyun, EHS-Manager von Weilburger Coatings (Tianjin) Ltd. Das Unternehmen mit Hauptsitz im deutschen Weilburg stellt Beschichtungen für den Schienenverkehr und Hochtemperatur-Antihaftbeschichtungen her.
Ökostrom senkt nicht nur die Kohlendioxidemissionen, sondern steigert auch die Produktionseffizienz um mehr als zehn Prozent, da er preiswerter ist und weniger von Stromrationierungen betroffen ist, erklärte Niu.
Auch der europäische Flugzeughersteller Airbus betrachtet grünen Strom als eines der wichtigsten Mittel zur Erreichung von Kohlenstoffneutralität in seinen weltweiten Aktivitäten.
Seit 2022 hat Airbus China seine Investitionen in Ökostrom weiter ausgebaut und nutzt Ökostrom an seinen Standorten in Tianjin und Beijing. Bis 2030 möchte das Unternehmen alle Standorte in China mit Ökostrom versorgen.
Von Oktober 2022 bis Ende Juli 2023 bezog der Airbus-Standort in Tianjin 11.321 Megawattstunden Ökostrom, was 45 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in diesem Zeitraum entspricht und einer Reduktion von 6.992 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen gleichkommt.
„Für Airbus ist es eine langfristige Strategie, bis 2050 in der weltweiten Luftfahrtindustrie einen Netto-Null-Emissionsausstoß zu erreichen. Wir werden die nachhaltige Entwicklung der Branche weiter fördern, was sich auch positiv auf die doppelten Kohlenstoffziele Chinas auswirkt“, sagte George Xu, Geschäftsführender Vizepräsident von Airbus und CEO von Airbus China.
Um die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern, hat China den Handel mit Ökostrom und Ökostromzertifikaten eingeführt. Nach Angaben der Nationalen Energiebehörde Chinas wurden bis Ende Oktober 2023 insgesamt 87,8 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom gekauft. Dies entspricht 148 Millionen Zertifikaten, die als Nachweis dafür dienen, dass der Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wurde.