Chinas Batterietausch-Technologie könnte US-amerikanische NEV-Revolution retten

Eine Nio-Batteriewechselstation auf einer Raststätte an der Shenhai-Autobahn. (Foto von VCG)

Die Batterietausch-Technologie ist in China auf dem Vormarsch und könnte die Elektroauto-Revolution in den Vereinigten Staaten retten, berichtete der US-Medienkanal Business Insider am Samstag.

Amerikas Elektroauto-Revolution ist ins Stocken geraten. Dem Bericht zufolge ist das Kernproblem die Aufladezeit der Elektroautos, was zwischen 20 Minuten und 50 Stunden dauern kann. Zudem hält die Sorge um die Reichweite viele Autofahrer davon ab, auf Elektroautos umzusteigen, heißt es weiter.

Der Batterietausch, ein Ansatz, den der chinesische Elektroautohersteller Nio verfolgt, könnte die Lösung sein. In weniger als fünf Minuten könnte eine leere Batterie durch eine voll geladene ersetzt werden, so der Bericht.

Die Batterietausch-Strategie des Unternehmens hat in den letzten Monaten auf dem hart umkämpften chinesischen Elektrofahrzeugmarkt an Zugkraft gewonnen. Dabei wurden bereits Verträge mit anderen chinesischen Elektrofahrzeugherstellern unterzeichnet, so der Bericht.

Experten, die in dem Bericht zitiert wurden, sagten, dass der Batterieaustausch eine Lösung für viele der Bedenken von Elektroautofahrern bietet. „Aus rein technologischer Sicht ist es das Allheilmittel“, sagte Dylan Khoo, Analyst bei ABI Research.

In der Zwischenzeit, so Khoo, würde der Aufbau einer Batteriewechsel-Infrastruktur in den USA eine intensive Zusammenarbeit zwischen den US-Automobilherstellern erfordern. Man müsste sich darauf einigen, Batterien mit ähnlicher Größe und ähnlichem Design zu verwenden.

„Viele westliche Automobilhersteller sind diesbezüglich defensiv. Sie möchten mehr Eigenbesitz behalten und würden sich nicht unbedingt mit einer gemeinsamen Nutzung dieser Infrastruktur wohlfühlen, weil die Batterie tatsächlich die entscheidende Komponente von E-Fahrzeugen ist“, so Khoo.