Während die achttägigen Ferien zum Frühlingsfest näher rücken, sind die Reiseziele in aller Welt bestrebt, chinesische Urlauber anzuziehen, weil sie auf einen Tourismusboom hoffen.
Das Foto zeigt Skifahrer in der Jungfrau-Skiregion in der Schweiz. (Foto vom 12. Januar 2023, Xinhua)
In einer Videobotschaft begrüßte beispielsweise der thailändische Premierminister Srettha Thavisin in der vergangenen Woche chinesische Touristen, die für das Land die größte Quelle des Einreiseverkehrs darstellen. Der Premierminister äußerte die Hoffnung, dass die chinesischen Besucher einen angenehmen und sicheren Aufenthalt in Thailand haben werden. Zuvor hatten China und Thailand ein Abkommen über die gegenseitige Befreiung von der Visumpflicht unterzeichnet, das am 1. März in Kraft treten wird.
„Als thailändischer Staatsbürger freue ich mich sehr über diese Nachricht", sagte Chanapan Kaewklachaiyawuth, Vizepräsident der Thai Chinese Tourism Alliance Association. Er fügte hinzu, dass dies das Reisen erleichtern und der beste Mechanismus zur Ankurbelung der Wirtschaft sein werde. Sein Verband erwarte, dass zwischen 200.000 und 250.000 chinesische Touristen während der diesjährigen Ferien zum Frühlingsfest, die vom 10. bis 17. Februar stattfinden, nach Thailand kommen werden.
In diesem Jahr will das südostasiatische Land insgesamt 8 Millionen Touristen aus China anziehen, was mehr als das Doppelte der Zahl von 2023 wäre und 75 Prozent des Höchststandes vor der Pandemie im Jahr 2019 ausmachen würde.
Singapur, das im vergangenen Monat ebenfalls ein Abkommen über die Visafreiheit mit China unterzeichnet hat, erlebte im vergangenen Jahr eine Erholung seines Tourismussektors, wobei das chinesische Festland bei den Ausgaben der Touristen an erster Stelle stand. Der Stadtstaat geht davon aus, dass sich seine Tourismusbranche in diesem Jahr weiter erholen wird, was nicht zuletzt auf die verbesserten weltweiten Flugverbindungen und -kapazitäten sowie auf die Einführung der gegenseitigen 30-tägigen Visafreiheit mit China zurückzuführen ist.
Gleichzeitig werben Tourismusbüros in ganz China auch aktiv für lokale Attraktionen und setzen innovative Strategien ein, um Besucher anzulocken. Mit einzigartigen lokalen Traditionen, wie z. B. besonderen Kostümen, traditionellen Tänzen und köstlicher Küche, sollen die Touristen im Vorfeld des Frühlingsfestes in ihren Bann gezogen werden.
Auf der Alibaba-Reiseplattform „Fliggy“ sind die Buchungen für in- und ausländische Reiseziele während des Frühlingsfestes sprunghaft angestiegen, wobei die Zahl der Auslandsreisen im Vergleich zu 2023 um mehr als das 15-fache gestiegen ist, was die Reiseleiter in helle Aufregung versetzt.
Das Jahr 2024 wird ein großes Jahr für die chinesische Tourismusindustrie, die nach Angaben der Chinesischen Tourismus-Akademie in einen neuen „florierenden Zyklus" eintreten werde. Es wird erwartet, dass chinesische Touristen in diesem Jahr mehr als 6 Milliarden Inlandsreisen unternehmen werden, gegenüber fast 4,9 Milliarden im Jahr 2023. Gleichzeitig könnte die Zahl der Auslandsreisen chinesischer Touristen voraussichtlich 130 Millionen erreichen - ein großer Sprung von den etwa 87 Millionen im letzten Jahr, so die Akademie.
Die Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) erklärte, dass der internationale Tourismus nach einem starken Jahr 2023 auf dem besten Weg sei, im Jahr 2024 bereits wieder das Niveau von vor der Pandemie zu erreichen.