China hat am Dienstag die größte Senkung des Hypothekenzinssatzes seit 2019 vorgenommen und damit das Engagement der politischen Entscheidungsträger im Bereich der Geldpolitik zur Förderung der wirtschaftlichen Erholung unterstrichen, wobei laut Experten zukünftig weitere Senkungen des Leitzinses wahrscheinlich sind.
Wie die Zentralbank des Landes (PBOC) mitteilte, sank der Leitzins für über fünfjährige Kredite (Loan Prime Rate, LPR), an dem sich die Kreditgeber für Hypotheken und langfristige Unternehmenskredite orientieren, um 25 Basispunkte auf 3,95 Prozent. Dies war die erste Senkung seit Juni 2023. Die Senkung um 25 Basispunkte ist außerdem die stärkste Senkung, seit der fünfjährige LPR im Jahr 2019 als Zinsbenchmark dient. Der einjährige LPR wurde am Dienstag unverändert bei 3,45 Prozent belassen.
Yan Yuejin, Direktor der E-house China Research and Development Institution, erläuterte, dass die Zinssenkung vom Dienstag einem neuen Hauskäufer, der eine 30-jährige Hypothek mit einer Kreditsumme von 1 Million Yuan aufnimmt, etwa 150 Yuan (20,84 US-Dollar) an monatlichen Zahlungen ersparen könne und damit effektiv zur Erholung des Wohnungsmarktes beitrage.
Die Zinssenkung vom Dienstag unterstreicht die verstärkten Bemühungen der politischen Entscheidungsträger, der Schwäche des Immobilienmarktes entgegenzuwirken und die Wirtschaft insgesamt zu stabilisieren. Experten zufolge könnte die PBOC im zweiten Quartal weitere Anreize schaffen und die Zinssätze weiter senken.