Auf einer Sitzung des chinesischen Kabinetts unter Leitung von Ministerpräsident Li Qiang betonten die Teilnehmer, dass dieses Jahr das stabile Wachstum der ausländischen Investitionen im Fokus stehe. Die jüngsten Fluktuationen würden keinesfalls der insgesamt guten wirtschaftlichen Entwicklung widersprechen, hatte vorher bereits der Handelsminister klargemacht.
Angestellte arbeiten in einer Werkstatt im Xi'an International Trade and Logistics Park in Xi'an in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi, 20. Juli 2023. (Foto/Xinhua)
China werde in diesem Jahr die Stabilität und das Wachstum ausländischer Investitionen ganz oben auf seine Wirtschaftsagenda setzen und sich verstärkt um die Erweiterung des Marktzugangs, die Förderung eines fairen Wettbewerbsumfelds und die Erleichterung des Flusses innovativer Faktoren bemühen, so der chinesische Staatsrat am Freitag.
Ausländische Investitionen würden demnach eine entscheidende Rolle bei der Förderung des gemeinsamen Wohlstands und der Entwicklung der chinesischen und der Weltwirtschaft spielen, so der Staatsrat auf seiner Sitzung unter dem Vorsitz von Ministerpräsident Li Qiang.
Wie das Handelsministerium ebenfalls am Freitag mitteilte, ist die Zahl der neu gegründeten Unternehmen mit ausländischer Beteiligung in China im Januar deutlich gestiegen: Landesweit seien 4.588 Unternehmen gegründet worden, was einem Zuwachs von 74,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspreche.
In der selben Zeit habe China eine kontinuierliche Optimierung seiner ausländischen Investitionsstruktur erlebt, sagte der Leiter der Abteilung für die Verwaltung ausländischer Investitionen des Ministeriums am Freitag. Er wies anschließend darauf hin, dass die ausländischen Direktinvestitionen (FDI) in der High-Tech-Industrie im Januar im Jahresvergleich um 40,6 Prozent gestiegen seien. Allerdings seien die FDI in China im Vergleich zum Vorjahr um 11,7 Prozent auf 112,71 Milliarden Yuan (15,66 Milliarden US-Dollar) zurückgegangen, so das Ministerium.
Künftig sollen noch energischere Maßnahmen ergriffen werden, um ein erstklassiges, marktorientiertes Geschäftsumfeld zu schaffen, das durch einen soliden rechtlichen Rahmen geregelt wird, um das Vertrauen ausländischer Investoren in die Ausweitung ihrer Präsenz in China zu festigen und die allgemeine Qualität des Investitions- und Handelsumfelds zu verbessern, hieß es auf dem Treffen.
Man könne davon ausgehen, dass Chinas anhaltende Anziehungskraft als Magnet für ausländische Investitionen dank seiner Infrastrukturentwicklung, seines technologischen Fortschritts, seiner industriellen Fähigkeiten und seines übergroßen Marktes weiterhin bestehen bleibt, betonte Gao Lingyun, ein Forscher am Institut für Weltwirtschaft und Politik der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (UCASS).
Die jüngsten Fluktuationen bei den kurzfristigen Auslandsinvestitionen seien eine wichtige Erinnerung daran, dass wirtschaftliche Trends einem periodischen Auf und Ab unterworfen seien. Dieses Auf und Ab würde allerdings keinesfalls die insgesamt positive Entwicklung der chinesischen Wirtschaft negieren, hatte Handelsminister Wang Wentao auf einer Pressekonferenz Ende Januar bereits klargemacht. Chinas unerschütterliches Engagement für Öffnung und seine einladende Haltung gegenüber ausländischen Unternehmen würden das Land auch weiterhin zu einer beliebten Wahl für globale Investitionen machen, so Wang.