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China bohrt in über 10.000 Meter Tiefe

Mittwoch, 06. März 2024 Quelle : German.people.cn

Die Bohrung eines Supertiefbohrlochs in der nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Region Xinjiang hat am Montag um 14:48 Uhr die 10.000-Meter-Marke erreicht und wird weiter vertieft. Dies stellt einen Durchbruch in der chinesischen Tiefenerkundung dar.


Mitarbeiter arbeiten am Bohrloch „Shenditake 1“ in der Taklimakan-Wüste im Tarim-Becken in der nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Region Xinjiang, 3. März 2024. (Xinhua)

Die Bohrung „Shenditake 1“ befindet sich im Hinterland der Taklimakan-Wüste im Tarim-Becken. Nach der Fertigstellung wird voraussichtlich eine geplante Tiefe von 11.100 Metern erreicht. Dabei handelt es sich um Chinas erstes wissenschaftliches Explorationsbohrloch, das für eine Tiefe von mehr als 10.000 Metern ausgelegt ist.

Seit dem Beginn der Bohrungen am 30. Mai 2023 hat das Bohrloch 13 kontinentale Schichten durchdrungen. Im weiteren Verlauf wurden mehr als 1.000 Bohrgestänge in die Erde getrieben und mehr als 20 Bohrkronen verbraucht.


Ein Drohnenfoto zeigt das Bohrloch „Shenditake 1“ in der Taklimakan-Wüste im Tarim-Becken in der nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Region Xinjiang, 3. März 2024. (Xinhua)

„Es ist das erste Mal, dass China ein vertikales Bohrloch mit einer Tiefe von über 10.000 Metern gebohrt hat“, sagte Wang Chunsheng, führender Experte des Tarim-Ölfelds der China National Petroleum Corporation.

Das zwischen dem Tianshan- und dem Kunlun-Gebirge gelegene Tarim-Becken ist wegen seiner rauen Bodenverhältnisse und komplizierten unterirdischen Bedingungen eines der am schwierigsten zu erforschenden Gebiete.


Mitarbeiter arbeiten am Bohrloch „Shenditake 1“ in der Taklimakan-Wüste im Tarim-Becken in der nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Region Xinjiang, 3. März 2024. (Xinhua)

Wang sagte, dass die Bohrung nach Erreichen von 10.000 Metern mit noch größeren Herausforderungen konfrontiert sein wird: Temperaturen von über 200 Grad Celsius und ein Formationsdruck von über 130 Mpa. Zudem würden mit jedem Meter in die Tiefe die Schwierigkeiten zunehmen.

Die tiefste Vertikalbohrung der Welt hat bis dato eine Tiefe von mehr als 12.262 Metern. Jia Chengzao, Akademiker an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, sagte, dass „Shenditake 1“ die zweittiefste Vertikalbohrung weltweit und die tiefste in Asien sei. Sie stelle einen Meilenstein in der erdwissenschaftlichen Tiefenforschung und der ultratiefen Öl- und Gasexploration dar.