China, Iran und Russland beginnen am Golf von Oman das gemeinsame Manöver „Security Belt 2024“. Die gemeinsame Marineübung soll die regionale Sicherheit auf See stärken. Experten betonen, dass sich die Übung nicht gegen Drittländer richtet.
Die Seestreitkräfte Chinas, Irans und Russlands haben am Montag in der Nähe des Golfs von Oman eine gemeinsame Übung gestartet, um die regionale Sicherheit auf See zu gewährleisten. Die Übungen zielten nicht auf ein Drittland oder aktuelle regionale Spannungen ab, bekräftigten Experten am Dienstag.
Die gemeinsame Übung „Security Belt 2024“ begann am Montag, nachdem chinesische Kriegsschiffe in den Gewässern nahe Chabahar (Iran) angekommen waren und sich mit den ebenfalls teilnehmenden iranischen und russischen Schiffen trafen, berichtete das chinesische Zentralfernsehen (CCTV) am Dienstag. Es handelt sich um die vierte gemeinsame Marineübung der drei Länder seit dem Jahr 2019.
Unter dem Motto „Gemeinsam Frieden und Sicherheit schaffen“ umfasst die Übung vor allem Schulungen zur Bekämpfung von Piraterie und zur Suche und Rettung von Menschen und ist in drei Phasen gegliedert: die Hafenphase, die Seephase und die zusammenfassende Phase, heißt es in dem Bericht. Gastgeber der gemeinsamen Übung ist die iranische Marine. Mehr als zehn Schiffe aus den drei Ländern nehmen daran teil, berichtete CCTV.
Die teilnehmenden chinesischen Streitkräfte bestehen aus drei Kriegsschiffen der 45. Begleit-Taskforce der Volksbefreiungsarmee (PLA), die gerade Geleitschutzmissionen im Golf von Aden absolviert haben, nämlich dem Lenkwaffenzerstörer Urumqi vom Typ 052D, die Lenkwaffenfregatte Linyi vom Typ 054A und das Nachschubschiff Dongpinghu vom Typ 903A. Die iranische Seite entsandte über zehn Schiffe, darunter die Fregatten Alborz und Jamaran, während die russische Seite den Lenkwaffenkreuzer Varyag und das U-Boot-Abwehrschiff Marshal Shaposhnikov schickte.
„Die gemeinsamen Übungen tragen dazu bei, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen der chinesischen, iranischen und russischen Marine zu verstärken, und zeigen den Willen und die Fähigkeit der drei Länder, gemeinsam die maritime Sicherheit zu gewährleisten und aktiv eine maritime Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft aufzubauen“, sagte Liang Dong, Mitglied der 45. Eskort-Task-Force der chinesischen Marine, in dem Bericht.
Zhuo Hua, Experte für internationale Angelegenheiten an der School of International Relations and Diplomacy der Beijing Foreign Studies University, sagte am Dienstag, die vierte Auflage der gemeinsamen Marineübung von China, Iran und Russland zeige, dass das Manöver zur Regel geworden sei.
Solche regelmäßigen Übungen können die traditionelle Freundschaft der drei Länder stärken, ihre Interoperabilität auf See verbessern, die pragmatische Zusammenarbeit fördern und die Sicherheit der Schifffahrt auf wichtigen internationalen Seewegen in der Region gewährleisten, sagte Zhuo.
Abgesandte der Streitkräfte Aserbaidschans, Indiens, Kasachstans, Omans, Pakistans und Südafrikas nehmen als Beobachter an der gemeinsamen Übung teil, berichtete der russische Nachrichtensender RT am Montag.