Chinas Fokus auf die Entwicklung des High-End-Fertigungssektors und neuer hochwertiger Produktionskräfte wird die Industrie- und Lieferketten der Welt stärken, trotz eines düsteren und komplexen globalen Umfelds, sagten Branchenführer und Geschäftsleute.
Archivbild von einer Werkstatt in Harbin, Hauptstadt der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang (Foto: Xinhua/ Wang Song)
Während die Welt mit Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und technologischen Umwälzungen zu kämpfen hat, verändert Chinas Engagement für die Förderung der High-End-Fertigung, unter anderem in den Bereichen Elektrofahrzeuge, Werkzeugmaschinen, Solarmodule, Energiespeichergeräte und Schiffe der nächsten Generation, nicht nur seine eigene Wirtschaftslandschaft, sondern macht auch die Weltwirtschaft und die Lieferketten umweltfreundlicher und diversifizierter, erklärt Ye Dingda. Chefökonom der China Machinery Industry Federation mit Sitz in Beijing.
Einer der Schlüsselbereiche, in denen China einen wesentlichen Beitrag leiste, sei der Bereich der Elektrofahrzeuge und Batterietechnologien, unterstreicht Chen Shihua, stellvertretender Generalsekretär der China Association of Automobile Manufacturers.
Da sich die globale Automobilindustrie in Richtung Elektrifizierung bewege, würden Chinas Fortschritte in der Batterie-Technologie und Fertigung eine entscheidende Rolle bei der Verringerung des CO2-Fußabdrucks des Transportwesens und der Verbesserung der Energieeffizienz auf der ganzen Welt spielen, erklärt Chen.
Offiziellen Zahlen zufolge hat China im Zeitraum Januar-Februar einschließlich E-Fahrzeuge insgesamt 822.000 Autos exportiert, was einem Anstieg von 30,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Chinas fortschreitender grüner Wandel hat auch Geschäftsmöglichkeiten für multinationale Unternehmen geschaffen, die in dem Land tätig sind. Ramesh Singaram, Präsident und CEO für Asien bei der Gaskraftsparte von GE Vernova, einem Anbieter von Energie-Lösungen und Dienstleistungen mit Hauptsitz in den USA, erklärt, dass ein komplementärer Ansatz, der die Stromerzeugung aus Gas und erneuerbaren Energien kombiniert, der effektivste und nachhaltigste Weg für China sei, seine doppelten Kohlenstoffziele zu erreichen.
Dem starken Gegenwind zum Trotz, zu dem die US-Beschränkungen für den Export von Lithografie-Maschinen für die Chipherstellung nach China über Drittkanäle und die Einleitung einer Antisubventionsuntersuchung durch die Europäische Union gegen chinesische Elektrofahrzeuge gehören, sei Chinas Drängen auf Innovation in der Informationstechnologie nicht aufzuhalten, urteilen Wirtschaftsführer.
Experten erwarten, dass insbesondere Technologien wie 5G, Künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge die Art und Weise, wie Unternehmen im Fertigungssektor arbeiten und mit Verbrauchern interagieren, revolutionieren werden.
„Chinas strategische aufstrebende und Zukunftsindustrien bieten zahlreiche Möglichkeiten für grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Innovation“, erklärt Chu Xiangyin, Professor für Supply Chain Management an der University of International Business and Economics in Beijing.
Durch die Nutzung seiner Stärken in den Bereichen Fertigung, Technologie und Nachhaltigkeit sei China gut positioniert, um einen bedeutenden Beitrag zu den globalen Industrie- und Lieferketten zu leisten und letztendlich das Wirtschaftswachstum und den ökologischen Fortschritt sowohl im Inland als auch international voranzutreiben, urteilt Chu.