Chinas Anlageinvestitionen, ein zentraler Wachstumsmotor, sind im ersten Quartal schneller gewachsen als erwartet, da viel in die verarbeitende Industrie und den Hightech-Sektor investiert wurde. Damit sei die Wirtschaft solide in das neue Jahr gestartet, so Analysten am Dienstag.
Diese Luftaufnahme zeigt die Baustelle der großen Xijin-Yujiang-Brücke in Guangxi. (Foto vom am 10. Dezember 2023, Lu Boan/Xinhua)
Der Immobiliensektor sei jedoch nach wie vor eine Belastung für die chinesische Wirtschaft, da das Geschäfts- und Verbrauchervertrauen nach wie vor schwach sei, fügten sie hinzu und forderten eine stärkere Unterstützung durch die Regierung, um den sinkenden Umsätzen und den Ausfallrisiken der Bauträger zu begegnen.
Wie aus den am Dienstag veröffentlichten Daten des Staatlichen Amts für Statistik (NBS) hervorgeht, stiegen die Anlageinvestitionen in den ersten drei Monaten im Jahresvergleich um 4,5 Prozent auf über 10 Billionen Yuan (1,38 Billionen US-Dollar) und lagen damit über den Erwartungen der Analysten, die einen Anstieg zwischen 4,2 und 4,3 Prozent erwartet hatten.
Die beschleunigte Wachstumsrate im ersten Quartal sei vor allem durch erhöhte Investitionen in die Infrastruktur und das verarbeitende Gewerbe unterstützt worden, die im Jahresvergleich um 6,5 Prozent bzw. 9,9 Prozent stiegen, erklärte Wang Qing, leitender makroökonomischer Analyst bei Golden Credit Rating International. Mit dem wärmeren Wetter und der Wiederaufnahme von Projekten nach den Ferien habe sich der Baufortschritt in verschiedenen Orten beschleunigt, was zu einem Anstieg der Infrastrukturinvestitionen geführt habe, erklärte Wang und fügte hinzu, dass die Emission von speziellen Staatsanleihen in Höhe von 1 Billion Yuan Ende letzten Jahres reichlich Mittel für verschiedene lokale Infrastrukturprojekte bereitgestellt habe.
Gleichzeitig führte die Erholung der weltweiten Nachfrage - insbesondere in Sektoren wie Elektronik, Automobile und Maschinen - zu mehr Aufträgen und höheren Gewinnen für die Hersteller. Infolgedessen konnten die Investitionen in der Industrie eine relativ hohe Wachstumsrate beibehalten, so Wang.
Die politische Unterstützung des Landes zur Förderung der Produktivkräfte neuer Qualität und groß angelegter Ausrüstungs-Upgrades habe außerdem die Nachfrage der Unternehmen nach fortschrittlichen Computertechnologien, Digitalisierungsbemühungen und der Einführung modernster Bürogeräte angekurbelt, so Li Chao, Chefökonom bei Zheshang Securities.