Angesichts des rasanten Wachstums der Elektromobilität in China verstärkt der Volkswagen-Konzern seine Investitionen in die Elektrifizierung, um seine Präsenz auf dem chinesischen Markt auszubauen.
Bis 2030 sollen allein in China mehr als 30 vollelektrische Modelle aller Konzern-Marken angeboten werden, erklärt der deutsche Autobauer.
Im Jahr 2023 überstiegen die Produktion mit 9,58 Millionen und der Absatz von NEV (New Energy Vehicle, Neue Energie-Fahrzeuge) mit 9,49 Millionen Einheiten, die Daten aus dem Vorjahr um 35,8 Prozent bzw. 37,9 Prozent, wie die Zahlen des chinesischen Verbands der Automobilhersteller zeigen.
Darüber hinaus machten die Produktion und der Verkauf von NEVs in China im vergangenen Jahr mehr als 60 Prozent des weltweiten Gesamtvolumens aus und belegten damit neun Jahre in Folge den ersten Platz in der Welt.
Mit dem konsequenten Ansatz „In China, für China“ treibt Volkswagen die Lokalisierung weiter voran und stärkt die Ausrichtung seiner Produkte auf die Bedürfnisse chinesischer Kunden.
Als jüngsten strategischen Meilenstein baut Volkswagen sein Produktions- und Innovationszentrum in Hefei, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Anhui, mit Investitionen in Höhe von insgesamt 2,5 Milliarden Euro weiter aus.
Die Volkswagen (China) Technology Company (VCTC) ist als 100-prozentige Tochtergesellschaft des Konzerns mit Sitz in Hefei die zentrale Einheit für die Produktlokalisierung und hat in enger Zusammenarbeit mit den Joint-Venture-Partnern zentrale Entwicklungsaufgaben übernommen.
Darüber hinaus entwickelt VCTC die erste China-spezifische Elektroarchitektur, die China Main Platform (CMP), auf der ab 2026 mindestens vier weitere Modelle für das elektrische Einstiegssegment in der Kompaktklasse gebaut werden.
Neben dem Ausbau der Forschungs- und Entwicklungskapazitäten werden auch Vorbereitungen für die Produktion von zwei VW-Modellen getroffen, die derzeit gemeinsam mit dem chinesischen Partner Xpeng entwickelt werden. Die Produktion des ersten Modells, eines SUV im Midsize-Segment, soll bereits 2026 starten.
„Heute fahren rund 50 Millionen Kunden in China ein Produkt des Volkswagen-Konzerns. Die Basis für unseren Erfolg ist die Zusammenarbeit mit unseren starken Joint-Venture-Partnern SAIC und FAW. Gemeinsam beschleunigen wir nun die Transformation hin zur smarten Elektromobilität“, erklärte Ralf Brandstätter, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG für China.
Zu den wichtigen Produktionsstandorten für Kernteile des Volkswagen-Konzerns in China gehört auch die Tianjin Economic-Technological Development Area in der nordchinesischen Stadt Tianjin.
Im Februar dieses Jahres wurde die VCTC-Niederlassung in Tianjin als wichtiger Teil der Forschungs- und Entwicklungseinrichtung des Volkswagen-Konzerns gegründet, um die Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionskapazitäten für Kernkomponenten von NEVs zu verbessern.
Daten des Statistischen Bundesamtes in Deutschland von Mitte Februar zeigen, dass das Handelsvolumen zwischen Deutschland und China im Jahr 2023 bei 253,1 Milliarden Euro lag. Damit bleibt China im achten Jahr in Folge der größte Handelspartner Deutschlands.
„Unser neues Produktions- und Entwicklungszentrum in Hefei wird Technologien künftig rund 30 Prozent schneller auf den Markt bringen. Diese zusätzliche Investition in den Standort unterstreicht unseren Anspruch, unsere Innovationskraft vor Ort zügig auszubauen“, betont Brandstätter.