Bill Anderson, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG, betont in einem Interview mit Xinhua die wichtige Rolle Chinas als strategische Säule für die globalen Geschäftstätigkeiten des Unternehmens und erklärt zukünftige Investitionspläne des Konzerns in China.
Anderson hatte vergangene Woche als einer der Vertreter der deutschen Wirtschaft Bundeskanzler Olaf Scholz bei seinem Besuch in China begleitet.
„Ich möchte jede Gelegenheit nutzen, um China zu besuchen, mit chinesischen Führungskräften ins Gespräch zu kommen, engere Kontakte zu unseren Kunden zu knüpfen und tiefere Einblicke in den Markt zu gewinnen“, sagte Anderson. Das würde dazu beitragen, das Unternehmen in die Lage zu versetzen, Innovationen zu beschleunigen, Investitionen auszuweiten und seine Fähigkeit zu verbessern, Patienten, Verbrauchern und Landwirten besser zu dienen, erklärte der Manager.
Der deutsche Gesundheits- und Agrar-Konzern Bayer ist seit über 140 Jahren in China tätig. Das Unternehmen beschäftigt rund 8.000 Mitarbeiter und verfügt über mehrere Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationszentren sowie Lieferzentren in China.
Heute ist China eine der wichtigsten strategischen Säulen des globalen Geschäfts von Bayer und einer der wichtigsten Märkte für die drei Unternehmensbereiche Pharma, Consumer Health und Crop Science.
Mit Blick auf die Investitionspläne des Konzerns für China erklärte Anderson, dass in diesem Jahr in Shanghai eine neue offene Innovationsplattform (Open-Innovation-Plattform) mit Fokus auf Zell- und Gentherapie eröffnet werden soll. Zudem bereite sich das Unternehmen auf die Errichtung einer neuen Crop-Science-Anlage in Hangzhou in der Provinz Zhejiang und eines neuen Innovationszentrums für Verbrauchergesundheit in Shanghai vor.
„Chinas Engagement für eine qualitativ hochwertige Entwicklung ist sehr ermutigend. Ich bin sicher, dass die Investitionen auch in Zukunft anhalten werden“, blickt Anderson optimistisch auf die Entwicklung in China.
Er sei zuversichtlich, was die langfristige Entwicklung Chinas angehe, und sehe großes Potenzial auf dem chinesischen Markt, betonte Anderson auch gegenüber Xinhua.
„Die chinesische Wirtschaft hat eine gute Widerstandsfähigkeit gezeigt“, stellte er im Gespräch fest, und Chinas BIP-Wachstum habe „die Weltwirtschaft belebt“.
Auch die Aussichten für die chinesisch-deutsche Wirtschafts- und Handelskooperation bewertet Anderson im Interview optimistisch: „China ist Deutschlands größter Handelspartner und einer der größten Märkte für Bayer. Ich hoffe, dass diese Beziehungen zum Wohle der Weltwirtschaft und der nachhaltigen Entwicklung weiter gedeihen können.“