Mercedes-Benz steht „für freien Handel und gleiche Wettbewerbsbedingungen“, erklärt Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender des deutschen Autokonzerns Mercedes-Benz am Donnerstag in einem Interview mit China Daily am Rande der Beijing International Automotive Exhibition.
„Lasst den Wettbewerb spielen“, postuliert Källenius, als er auf die EU-Untersuchung zur chinesischen Elektroauto-Industrie und der Drohung mit steigenden Zöllen angesprochen wird. Nach eigenen Angaben ist der schwedische Manager zum dritten Mal innerhalb von fünf Wochen in China.
„Mein Vorschlag an die politischen Entscheidungsträger war, wenn überhaupt, die Zölle zu senken und nicht zu erhöhen“, erklärt er.
Gleiche Wettbewerbsbedingungen seien wichtig, alle Marktteilnehmer sollten die gleichen Chancen haben, führt Källenius aus. „Nicht Protektionismus, sondern das Gegenteil sind gefordert. Gehen Sie in die andere Richtung“, erklärte er.
China sei ein „zweites Zuhause“ für Mercedes-Benz, führt der Manager aus. Das Land ist der größte Markt des Automobilherstellers und seine weltweit größte Produktionsstätte befindet sich in Beijing.
Anfang des Jahres lief das Fünfmillionste Mercedes-Benz Fahrzeug aus chinesischer Produktion beim Joint Venture Beijing Benz Automotive Co. vom Band. Als das Joint Venture 2005 gegründet wurde, lag das geplante Produktionsvolumen bei nur 25.000 Einheiten.
Mercedes intensiviert seine Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen in China, insbesondere in den Bereichen Infotainment und autonomes Fahren.
Die Forschungs- und Entwicklungseinrichtung in China sei ein integraler Bestandteil des globalen Teams, erklärt Källenius. Das Team arbeite nicht nur „in China für China“, sondern auch „in China für die Welt“ verdeutlicht der Mercedes-Benz-Chef.