Chinas Währung behauptet sich auf dem Devisenmarkt

Während mehrere asiatische Währungen aufgrund der US-Notenbankpolitik an Wert verlieren, zeigt sich der chinesische Yuan auf dem internationalen Devisenmarkt unbeeindruckt und stabil. Laut Zhu Hexin, stellvertretender Direktor der Zentralbank, hat der Yuan im Vergleich zu einem Währungskorb stetige Zuwächse verzeichnet, während die Kapitalflüsse und Devisenreserven ausgeglichen bleiben.

Archivfoto: Ein Angestellter zählt die chinesische Währung Renminbi (RMB) in einer Bank in Linyi in der ostchinesischen Provinz Shandong. (Xinhua/Zhang Chunlei)

Während mehrere asiatische Währungen, darunter der Yen, der Won und die Rupie, vor allem aufgrund der Politik der US-Notenbank gegenüber dem US-Dollar weiter an Wert verlieren, hat sich der Yuan auf dem Devisenmarkt gut behauptet.

Zhu Hexin, stellvertretender Direktor der chinesischen Zentralbank und Leiter der State Administration of Foreign Exchange (SAFE), sagte auf einer Pressekonferenz, dass der Yuan gegenüber einem Währungskorb stetig gestiegen sei und sich unter den Weltwährungen solide entwickelt habe. Die grenzüberschreitenden Kapitalströme seien im Allgemeinen ausgeglichen, und die Devisenreserven sind im Allgemeinen stabil.

„Der starke Rückgang der multinationalen Währungen gegenüber dem Dollar wurde hauptsächlich durch die Politik der Federal Reserve beeinflusst“, erklärte Wang Peng, ein assoziierter Forschungsmitarbeiter an der Beijinger Akademie für Sozialwissenschaften, am Sonntag.

Während einer Podiumsdiskussion am 16. April signalisierte der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell, dass die politischen Entscheidungsträger nach einer Reihe von überraschend hohen Inflationswerten mit einer Zinssenkung länger warten würden als bisher angenommen.

Seit letztem Jahr sei der Markt allgemein davon ausgegangen, dass die Federal Reserve die Zinssätze in diesem Jahr senken würde. Die Änderung der Haltung der Fed habe dazu geführt, dass eine Reihe von asiatischen Währungen sich einer Verkaufswelle gegenüber sahen, so Experten.

„Chinas geldpolitische Unabhängigkeit ist relativ stark, aber der Yen und auf Yen lautende Vermögenswerte haben noch einen weiten Weg vor sich, was die Abwertung angeht“, sagte der Ökonom Pan Helin am Sonntag.

Wang stimmte dem zu: „Chinas Zentralbank hat die Stabilität des Yuan-Wechselkurses durch die Regulierung von Angebot und Nachfrage auf dem Devisenmarkt und die Steuerung der grenzüberschreitenden Kapitalströme wirksam aufrechterhalten.“

Auch das stetige Wachstum der chinesischen Wirtschaft habe eine solide Grundlage für die Stabilität des Wechselkurses geschaffen, so Wang.

Wang sagte, dass die Abwertung einer lokalen Währung einen Anstieg der Preise für importierte Waren und Dienstleistungen mit sich bringt, was für importabhängige Länder die Kosten für Unternehmen und Verbraucher erhöht und zu einer erhöhten Inflation führen kann.

Darüber hinaus würde eine Währungsabwertung für Länder mit hohen Dollarschulden die Kosten für den Schuldendienst erhöhen und könnte den Druck auf die Staatsfinanzen verschärfen, warnte Wang.

„Als weltweit führender Währungsemittent sollten die USA zwar ihre eigenen Interessen verfolgen, aber auch die Verantwortung für die Aufrechterhaltung der globalen Wirtschafts- und Finanzstabilität übernehmen“, betonte Wang und fügte hinzu, dass mehr Länder nach Strategien zur Währungsdiversifizierung suchen werden, um ihre Abhängigkeit vom Dollar zu verringern und die damit verbundenen Risiken zu mindern.