Die gerade zu Ende gegangenen Maifeiertage in China haben der internationalen Tourismusindustrie neuen Schwung verliehen. Viele von ihnen zog es ins Ausland, sowohl ins nahe gelegene Südostasien als auch ins ferne Europa.
Die jüngsten Feiertage in China haben die Weltwirtschaft beflügelt, wobei die gerade zu Ende gegangenen Maifeiertage laut Tourismusexperten sowohl im Inland als auch im Ausland einen kräftigen Wachstumsschub im Tourismus brachten. Sie fügten hinzu, dass die hohen Einnahmen während der Feiertage die umfassende Erholung der Tourismusindustrie des Landes markieren würden.
Passagiere in der Wartehalle des Bahnhofs Shanghai Hongqiao im ostchinesischen Shanghai. (Foto vom 5. Mai 2024, Xinhua/Wang Xiang)
Der Feiertag brachte gute Nachrichten von Reisebüros, die sagten, dass Fernreiseprodukte während des fünftägigen Feiertags, der am Sonntag endete, sehr erfolgreich verkauft worden seien. Sie gehen davon aus, dass die guten Ergebnisse während des Feiertags auch die gesündere und nachhaltigere Entwicklung der Branche fördern werden.
Mehr Chinesen zogen es vor, die Ferien im Ausland zu verbringen: Nach Angaben des Reiseportals Qunar waren insbesondere Länder und Regionen in und nahe Zentralasien sowie in Europa sehr gefragt, wobei die Flugbuchungen nach Saudi-Arabien und Ägypten auf der Plattform im Vergleich zum Vorjahr um das Dreifache gestiegen sind. Der Verkauf von Flügen nach Europa –z.B. Vereinigtes Königreich, Ungarn, Irland, Spanien und Kroatien – verdoppelte sich auf Qunar während der Ferienzeit.
Der jüngste Kursverfall des japanischen Yen machte laut Qunar darüber hinaus auch Japan zu einem der beliebtesten Ziele für chinesische Reisende, die sich auf Sightseeing-Touren und Einkaufsbummel begaben. Traditionell beliebte Reiseziele im Ausland wie Thailand und Singapur wurden während der Feiertage ebenfalls von chinesischen Reisenden überrannt.
„Die Beliebtheit und der Wohlstand von Reisezielen im Ausland mit kürzeren Reisezeiten haben unsere Erwartungen übertroffen. Ich denke, die Hauptgründe dafür liegen in der Aufnahme internationaler Flüge, einer freundlicheren Visapolitik für Chinesen und der längeren Dauer des Urlaubs“, erklärte Qi Chunguang, Vizepräsident des Reiseportals Tuniu.
Auch die landschaftlich reizvollen Orte im Inland erlebten einen Reiseboom. Shanghai, Beijing und die tropische Küstenstadt Sanya in der südlichen Inselprovinz Hainan standen bei Tuniu ganz oben auf der Beliebtheitsskala, aber auch einige Provinzen im Landesinneren mit kulturellem Erbe oder besonderer Küche wurden laut der Plattform zum Renner.
Xiao Peng, ein Forscher bei Qunar, sagte, dass die chinesischen Reisenden in diesem Urlaub ein ausgewogeneres Konsumverhalten an den Tag gelegt hätten und kein Reiseziel „unerschlossen oder unbekannt“ geblieben sei.
„Unsere Zahlen zeigen, dass die Aufnahmekapazitäten von Fluggesellschaften, Zügen, Hotels und ländlichen Unterkünften an diesem Feiertag einen starken Anstieg verzeichneten. Der Erfolg des Maifeiertags ist ein Zeichen für eine vollständige Erholung des Tourismusmarktes, die auch zu einer gesünderen und nachhaltigeren Entwicklung der Tourismusindustrie führen wird“, sagte er.