CEO von Siemens Energy: Ohne China kann es keine Energiewende geben

Die Energiewende ohne China funktioniert nicht, sagte Christian Bruch, CEO von Siemens Energy, diese Woche gegenüber Reportern und betonte, dass es nahezu unmöglich sei, eine Windkraftanlage in Europa ohne chinesische Zulieferungen zu bauen.

„Das Letzte, was ich tun würde, wäre, so etwas wie einen Ausstieg oder ein De-Risking zu befürworten. Wir haben eine Verbundenheit zwischen den beiden Regionen, die fruchtbar und unvermeidlich ist“, wurde Bruch am Freitag von Reuters zitiert.

Bruch machte diese Bemerkungen, als die Europäische Union letzten Monat Untersuchungen von Subventionen gegen chinesische Windkraftanlagenlieferanten einleitete – die vierte Untersuchung in nur zwei Monaten, die auf chinesische Unternehmen abzielte.

Reuters berichtete, dass die Herstellung von Windkraftanlagen hauptsächlich auf Materialien aus China basiert, insbesondere seltenen Erden und Permanentmagneten.

„Bruchs Kommentare deuten auch auf eine Kluft zwischen der deutschen Regierung, die den Unternehmen vorgeschlagen hat, ihr entsprechendes Engagement in China zu reduzieren, und den Führungskräften von Unternehmen wie Volkswagen und BASF, die ihr Engagement erhöht haben, hin“, heißt es in dem Bericht.

Es müsse einen Mittelweg zwischen völligem Protektionismus wie in den USA und einem freien Markt geben, argumentierte Bruch.

„Ich bin nicht dafür, den europäischen Markt zu blockieren. Aber ich denke, wir brauchen weiterhin klare Regeln, wie Unternehmen finanziert werden, woher sie Garantien bekommen und welchen Preis sie dafür zahlen“, sagte er.