Der Markt für chinesische A-Aktien sei derzeit von einer positiven Stimmung geprägt, da die Risikobereitschaft der Anleger sich in Anbetracht der kürzlich eingeführten stimulierenden Politik und sich verbessernder makroökonomischer Indikatoren weiter erholt habe, so Experten.
Die Börse in Shenzhen (Shenzhen Stock Exchange) in der südchinesischen Provinz Guangdong. (Foto von Xinhua)
Am Montag legte der Benchmark-Index Shanghai Composite Index um 0,54 Prozent zu und schloss bei 3.171,15 Punkten - seinem bisher höchsten Stand in diesem Jahr.
Insgesamt war der Handel am Montag sehr aktiv, wobei der kombinierte Handelswert an den Börsen von Shanghai und Shenzhen um 12 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag auf 995,4 Milliarden Yuan (137,7 Milliarden US-Dollar) anstieg.
Qin Peijing, Chefstratege bei CITIC Securities, sagte die Aussicht, dass Chinas wirtschaftliche Fundamentaldaten die Talsohle erreicht haben, habe sich nach der Veröffentlichung der Wirtschaftsdaten für April in den letzten Tagen weiter gefestigt. In Verbindung mit der unterstützenden Immobilienpolitik würden die positiven Aussichten der Investoren auf das chinesische Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte besser begründet sein, was die allgemeine Risikobereitschaft auf dem A-Aktienmarkt erhöhen werde, ließ er wissen.
Mit dem neu aufkeimenden Optimismus dürfte sich auch die Aufwärtsdynamik auf dem A-Aktienmarkt fortsetzen. Die Anleger sollten ihr Augenmerk verstärkt auf Wachstumsunternehmen und Unternehmen richten, die eine geringere Volatilität aufweisen und höhere Dividenden zahlen, so Qin.
Die gute Stimmung auf dem A-Aktienmarkt zeige sich darüber hinaus auch in den ausländischen Kapitalzuflüssen, so Qin. Ausländische Investoren, die A-Aktien über das Stock-Connect-Programm, das die Börsen in Shanghai, Shenzhen und Hongkong miteinander verbindet, kauften, verzeichneten demnach in der vergangenen Handelswoche Nettozuflüsse in Höhe von 1,9 Milliarden Yuan, so der Marktbeobachter Wind Info. Dabei erhöhten ausländische Investoren ihr Engagement sogar in 1.508 A-Aktien-Unternehmen.
Cheng Yu, Leiter der Forschungsabteilung von Allianz Global Investors Fund Management Co Ltd, der hundertprozentig in ausländischem Besitz befindlichen Verwaltungsgesellschaft für Publikumsfonds des globalen Vermögensverwalters Allianz Global Investors in China, sagte, die Bewertung der A-Aktien sei derzeit „extrem niedrig". Der chinesische Aktienmarkt befinde sich an einem Wendepunkt, an dem die verbesserte Rentabilität der Unternehmen den Markt nach oben treibe. Experten der China International Capital Corp Ltd. betonten, dass das Engagement ausländischer Investoren in A-Aktien noch immer gering sei. Daher sei mit weiteren ausländischen Kapitalzuflüssen zu rechnen, die eine weitere Triebkraft für den Anstieg der A-Aktien-Indizes darstellen würden.
Chen Guo, Chefstratege bei China Securities, sagte, dass die am Freitag angekündigte Senkung der Mindestanzahlung für Erst- und Zweitwohnungen landesweit die Markterwartungen übertroffen und den Optimismus auf dem A-Aktienmarkt geweckt habe.