Das erste von der Internationalen Straßentransportunion (International Road Transport Union, IRU) zertifizierte TIR-Zentrum in China, wurde am Sonntag eröffnet.
Das Zentrum befindet sich in der Region Kashgar der Pilot-Freihandelszone (FTZ) Chinas (Xinjiang) in der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang im Nordwesten Chinas und soll nach Angaben der örtlichen Zollbehörde die Zollabfertigungseffizienz für Waren von Kashgar in Länder in Zentralasien und Europa um mindestens 30 Prozent erhöhen und gleichzeitig die Transportkosten um etwa 15 Prozent senken.
TIR (Transports Internationaux Routiers) ist ein zollrechtliches Versandverfahren zur vorübergehenden Einfuhr bzw. dem Transit von Waren. Das internationale Zollversandsystem soll Transportunternehmen und Zollbehörden beim grenzüberschreitenden Warenverkehr Zeit und Geld sparen. Bekannt ist TIR insbesondere durch die blau-weiße TIR-Tafel, welche vorne und hinten an Kraftfahrzeugen angebracht auf das Verfahren hinweist.
China ist im Juli 2016 dem TIR-Übereinkommen beigetreten, um die Verwaltungsformalitäten des internationalen Straßenverkehrs zu vereinfachen und zu rationalisieren.
Laut Ji Shengguo, General Manager eines internationalen Logistikunternehmens in Xinjiang, ermöglicht die TIR-Zertifizierung Logistikunternehmen, Be- und Entladevorgänge sowie Zolltransferverfahren für Waren im Transit zu überspringen.
„Mit der Einrichtung des TIR-Zentrums planen wir, den europäischen Markt zu erschließen“, erklärt Ji, dessen Unternehmen derzeit Geschäfte in Zentralasien betreibt.
Um den grenzüberschreitenden Handel weiter zu erleichtern, werden Maßnahmen zur Optimierung der TIR-Transportabfertigung, zur Erhöhung der Frequenz bestehender TIR-Strecken und zum Ausbau neuer Strecken ergriffen, erklärte Liu Hualong, stellvertretender Direktor der Zollbehörde von Kashgar.