China wird seinen riesigen Inlandsmarkt durch gezielte Maßnahmen weiter für ausländische Unternehmen öffnen. Dazu gehören die Aufhebung aller Beschränkungen für ausländische Investitionen in der verarbeitenden Industrie und ein erweiterter Zugang zu Sektoren wie dem Gesundheitswesen und der Telekommunikation. Dies sagten Beamte zweier chinesischer Ministerien am Montag.
Archivfoto vom Finanzviertel Lujiazui in Shanghai (Foto: Xinhua)
Das Vertrauen ausländischer Unternehmen in den chinesischen Markt wächst zunehmend, wie die Ausweitung ihrer Investitionen im Land zeigt. Hintergrund sind die kontinuierlichen Bemühungen Chinas, den Marktzugang zu erweitern und das Umfeld für ausländische Unternehmen zu verbessern. Auch die stetige wirtschaftliche Erholung Chinas trägt dazu bei.
Das Handelsministerium werde mit verschiedenen Behörden und Kommunen zusammenarbeiten, um die Marke „Invest in China“ weiter auszubauen. Ferner wolle es die Bemühungen verstärken, ausländische Investitionen anzuziehen und zu nutzen. Dies sagte Ling Ji, Vizeminister für Handel und stellvertretender Repräsentant Chinas für den internationalen Handel, während eines multinationalen Wirtschaftsdialogs, den die China Media Group (CMG) am Montag veranstaltete.
„Wir werden den Zugang zu Auslandsinvestitionen weiter ausbauen [und] die Negativliste für den Einstieg angemessen reduzieren. [Außerdem werden wir] die Beschränkungen für den Zugang zu Auslandsinvestitionen im verarbeitenden Gewerbe komplett aufheben und ihn in der Medizin, der Telekommunikation und anderen Bereichen verbessern. [Nicht zuletzt] werden wir die Liste der Branchen, die Auslandsinvestitionen fördern, erweitern“, sagte Ling laut CMG.
China werde auch die Vorschriften für strategische Investitionen ausländischer Investoren in börsennotierte Unternehmen überarbeiten, um deren Spielraum weiter zu vergrößern, so der Beamte.
Bei demselben Dialog am Montag sagte Xin Guobin, Vizeminister des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie (MIIT), dass das Ministerium die hochrangige Öffnungspolitik vollständig umsetze und die Entwicklung multinationaler Unternehmen in China stark unterstütze.
Das MIIT führe Maßnahmen durch, um die Beschränkungen für ausländische Investitionen in der verarbeitenden Industrie vollständig zu beseitigen. Es habe ein Pilotprojekt zur Ausweitung der Öffnung von Mehrwertdiensten in der Telekommunikation für ausländische Unternehmen gestartet. Dadurch werde ein neues Kapitel der Öffnung in den Bereichen Industrie und Informationstechnologie aufgeschlagen, so Xin.
Das MIIT werde das Geschäftsumfeld weiter verbessern und die Inländerbehandlung für ausländische Unternehmen vollständig umsetzen. Auch werde es multinationale Unternehmen dabei unterstützen, sich gleichberechtigt an der Festlegung von Standards und wichtigen Forschungs- und Entwicklungsprojekten zu beteiligen, sagte der MIIT-Beamte.
Im Zuge der verstärkten Bemühungen Chinas, ausländische Investitionen anzuziehen – einschließlich der Ausweitung des Marktzugangs – haben viele ausländische Unternehmen ihr Vertrauen in die Aussichten des chinesischen Marktes zum Ausdruck gebracht. Sie haben ihre Investitionen im Land ausgeweitet oder planen eine Ausweitung.
In den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 stieg die Zahl der neu gegründeten, mit ausländischem Kapital finanzierten Unternehmen in China im Vergleich zum Vorjahr um 17,4 Prozent auf 21.764. Dennoch ist die Gesamtsumme ausländischer Investitionen laut Statistiken des Handelsministeriums gesunken.
Ein deutlicher Anstieg war in der High-Tech-Industrie zu verzeichnen.
Was die Herkunft der Investitionen betrifft, so stiegen diejenigen aus Deutschland um 24,2 Prozent und aus Singapur um 16,2 Prozent.