Am Nachmittag des 3. Julis (Ortszeit) fand eine Veranstaltung zum Freihandelshafen von Hainan im Rahmen der europäischen Veranstaltungsreihe „Investieren in China“ in Frankfurt am Main in Deutschland statt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Gemeinsam Chancen teilen und Entwicklung fördern“ und hatte zum Ziel, den Bau und die neuen Investitionsmöglichkeiten des Freihandelshafens von Hainan zu fördern sowie die wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit mit europäischen Unternehmen zu stärken.
Hainan liegt am südlichsten Punkt Chinas und ist die Südostasien am nächsten gelegene chinesische Provinz. Im Jahr 2018 beschloss die chinesische Regierung, in Hainan einen Freihandelshafen zu errichten, der durch eine Politik wie „Nulltarife, niedrige Steuersätze und ein vereinfachtes Steuersystem“ gekennzeichnet ist und dessen Regelungen sich von denen auf dem chinesischen Festland unterscheiden. Die Entscheidung, die in Europa stattfindende Informationsveranstaltung in Frankfurt am Main abzuhalten, war ein konkreter Schritt zur Umsetzung der Ergebnisse des Treffens der Staatsoberhäupter Chinas und Deutschlands und zielt darauf ab, europäischen Unternehmen eine Plattform für den Eintritt in die riesigen Märkte Chinas und Südostasiens zu bieten.
Auf der Informationsveranstaltung stellte die Delegation aus Hainan die speziellen Steuerregelungen sowie die Vorteile der Politik in Bezug auf Investitionen, Handel, grenzüberschreitende Kapitalflüsse, Ein- und Ausreise von Personen, Transport und den geordneten Datenfluss vor, die Hainan im Vergleich zum chinesischen Festland bietet. Sie analysierten den aktuellen Stand der Hochtechnologieindustrie in Hainan und informierten über Investitionsmöglichkeiten in den Bereichen saubere Energie, Gesundheitswesen, Tourismus und Einzelhandel.
Die Informationsveranstaltung erregte große Aufmerksamkeit und erfuhr aktive Beteiligung aus verschiedenen europäischen Bereichen. Über 300 Vertreter von namhaften europäischen Unternehmen, Wirtschaftsverbänden und Medien nahmen teil. Zu den Teilnehmern gehörten unter anderem das Hessische Wirtschaftsministerium, die Stadtverwaltung Frankfurt, das Bayerische Wirtschaftsministerium, die Deutsche Industrie- und Handelskammer, der Französische Mittelmeerrat, das Belgisch-Chinesische Wirtschafts- und Handelskomitee, die Frankfurter Handelskammer, der Bundesverband Mittelständische Wirtschaft, die Deutsch-Chinesische Freundschaftsgesellschaft, Fresenius, Evonik Industries, Aon, ECMS Logistik, die Deutsche Bahn, SAP, Cobus und Hänsler Medical. Die Kategorien umfassten Hochtechnologiefertigung, Softwaretechnik, Finanzen, Fahrzeugtechnik, Biomedizin, Unternehmensberatung, internationale Logistik und internationalen Handel. Die Teilnehmer betonten, dass der Freihandelshafen von Hainan einzigartige politische Vorteile und ein gutes Entwicklungsumfeld bietet, was ihn zu einem wichtigen Partner für europäische Unternehmen macht, um den chinesischen Markt zu erschließen und beidseitigen Nutzen zu erzielen. Einige bekannte europäische Unternehmen führten nach der Veranstaltung vertiefte Gespräche mit der Delegation aus Hainan und erkundeten Kooperationsmöglichkeiten in den Bereichen saubere Energie, Bildung, Konsum von High-End-Produkten und Gesundheitswesen.
Bemerkenswert ist, dass die Informationsveranstaltung große Beachtung und starke Unterstützung durch das chinesische Handelsministerium erhielt. Dies unterstreicht die einzigartige Stellung Hainans als einziger Freihandelshafen auf dem chinesischen Festland und seine Rolle bei Chinas Öffnung. Ähnlich wie Shenzhen in den 1980er Jahren und Shanghai-Pudong in den 1990er Jahren wird Hainan zu einem neuen Vorreiter für Chinas Reform und Öffnung sowie zu einem neuen Hotspot für Investitionen und Geschäfte.
In Zukunft wird der Freihandelshafen von Hainan weiterhin das Konzept der offenen Zusammenarbeit verfolgen und gemeinsam mit europäischen Bereichen weitere Kooperationsmöglichkeiten erkunden, die bilateralen Beziehungen vertiefen und die Kooperationsfelder erweitern.