Chinesische Zentralbank setzt neue Instrumente der Offenmarktpolitik ein

Die People's Bank of China, die chinesische Zentralbank, hat am Montag neue Instrumente für Offenmarktgeschäfte angekündigt. Experten zufolge werden diese helfen, das Liquiditätsmanagement zu verbessern und die Marktzinsen besser zu steuern.

Archivbild der People's Bank of China (Foto: Xinhua)

Die Zentralbank teilte am Montag mit, dass sie von nun an je nach Marktlage zeitlich befristete Rückkaufvereinbarungen und inverse Rückkaufsvereinbarungen – auch bekannt als temporäre Repos und Reverse Repos – vornehmen werde.

Die Geschäfte mit einer Laufzeit „über Nacht“ werden je nach Bedarf an Werktagen zwischen 16.00 und 16.20 Uhr durchgeführt – zusätzlich zu den traditionellen morgendlichen Reverse-Repos-Geschäften mit einer Laufzeit von sieben Tagen.

Die Zinssätze für die befristeten Repos und Reverse Repos werden 20 Basispunkte unter und 50 Basispunkte über den Zinssätzen für die siebentägigen Reverse Repos liegen, das heißt bei 1,6 Prozent bzw. 2,3 Prozent.

Zhang Xu, Analyst für festverzinsliche Wertpapiere bei Everbright Securities, sagte, dass die befristeten Repos und Reverse Repos dazu beitragen würden, bei Liquiditätsengpässen Basisgeld zu beschaffen und bei Überschüssen Liquidität abzuziehen. Dies würde zur Stabilisierung der Schwankungen auf dem Geldmarkt beitragen.

Wang Qing, leitender makroökonomischer Analyst bei Golden Credit Rating International, sagte, die zusätzlichen Instrumente würden den Weg für einen neuen Zinskorridor ebnen. Der Korridor sei ein System, das zur Steuerung der kurzfristigen Zinssätze in der Wirtschaft beitrage, mit 1,6 Prozent als Untergrenze und 2,3 Prozent als Obergrenze.

In der Folge werde die Breite des Zinskorridors von 245 Basispunkten auf 70 Basispunkte deutlich verringert. Dies werde dazu beitragen, die Volatilität der kurzfristigen Marktzinsen zu verringern und die geldpolitischen Signale der Zentralbank effektiver zu vermitteln, so Wang.