„Belt and Road“-Nachrichtennetzwerk

BRNN>>„Belt and Road“-Nachrichtennetzwerk>>BRI-Nachrichten>>Chinas Wirtschaft

Ökonomen erwarten Wirtschaftswachstum von über 5 Prozent

Mittwoch, 10. Juli 2024 Quelle : German.china.org.cn

Nach den ersten sechs Monaten des Jahres ist es an der Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen. Verschiedene chinesische Ökonomen äußerten sich jüngst positiv, was das Wirtschaftswachstum von Januar bis Juni angeht: Ihnen zufolge könne man mit einem Wachstum von über 5 Prozent rechnen.


Tianjins intelligenter Null-Kohlenstoff-Terminal (Foto: Xinhua)

Chinas Wirtschaft werde in der ersten Hälfte dieses Jahres dank starker politischer Impulse, einer robusten Industrieproduktion und einer stabilen Auslandsnachfrage voraussichtlich um mehr als 5 Prozent wachsen und damit eine solide Grundlage für das Erreichen des jährlichen Wachstumsziels von „rund 5 Prozent“ bilden, so verschiedene renommierte Wirtschaftsexperten am Montag. Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte sagten sie, dass sich die Wirtschaft dank der starken Leistung des verarbeitenden Gewerbes, der Widerstandsfähigkeit der Exporte und der verstärkten makroökonomischen Unterstützung durch die Politik auf dem Weg zu einem stabilen Wachstum befinde. Gleichzeitig warnten sie jedoch auch vor dem Druck, der von der schwachen Binnennachfrage und den zunehmenden außenwirtschaftlichen Unsicherheiten ausgehe. Stärkere fiskalische Stimulierungsmaßnahmen seien daher der Schlüssel zur Bewältigung der Probleme, mit denen die Wirtschaft konfrontiert sei. Es sollten ferner weitere Anstrengungen unternommen werden, um die privaten Investitionen anzukurbeln, den Konsum zu fördern und den Immobilienmarkt weiter zu stabilisieren.

„Chinas Wirtschaft hat zu Beginn des Jahres einen guten Start hingelegt, und die Wirtschaft hat den Erholungstrend in der gesamten ersten Jahreshälfte 2024 auch weiter fortgesetzt“, erklärte Wen Bin, Chefökonom der China Minsheng Bank. „Chinas Wirtschaft ist im ersten Halbjahr voraussichtlich um rund 5,2 Prozent gewachsen, gefolgt von einem Wachstum von 4,9 Prozent im dritten Quartal und einem Anstieg von 5,1 Prozent im vierten Quartal.“

Seine Äußerungen fielen in eine Zeit, in der der Markt mit Spannung auf die Veröffentlichung der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren durch das Staatliche Amt für Statistik (NBS) am 15. Juli wartet.

Da die Gesamtwirtschaft immer noch unter dem Druck der schwachen Inlandsnachfrage und eines komplizierteren und schwierigeren externen Umfelds steht, erwartet Wen weitere staatliche Maßnahmen zur Beschleunigung des Infrastrukturbaus, zur Erneuerung von Großanlagen bzw. Industrieequipment und zum Abbau des [zu großen] Wohnungsbestands: „Es ist ratsam, die fiskalpolitische Unterstützung zu verstärken, die Reformen weiter zu vertiefen und die Öffnung auszuweiten, was dazu beitragen wird, die internen Antriebskräfte zu stärken und das Marktvertrauen deutlich zu erhöhen.“

Im Hinblick auf die Geldpolitik sagte er, dass die US-Notenbank (Fed) in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres mit Zinssenkungen beginnen werde und dass solche Zinssenkungen der chinesischen Zentralbank mehr Spielraum für eine Lockerung ihrer Geldpolitik verschaffen würden.

China hat bereits eine Reihe von Maßnahmen zur Ankurbelung der Nachfrage angekündigt, darunter die Ausgabe von ultralangfristigen Spezial-Staatsanleihen im Wert von 1 Billion Yuan (138 Milliarden US-Dollar) in diesem Jahr sowie die Förderung der Erneuerung von den bereits oben erwähnten Großanlagen und der Inzahlungnahme von Konsumgütern.

„Mit der allmählichen Stabilisierung der endogenen  Antriebskräfte wird Chinas Wirtschaft den Erholungstrend fortsetzen“, betonte daher auch Li Chao, Chefökonom von Zheshang Securities. „Das Wirtschaftswachstum des Landes wird in diesem Jahr voraussichtlich 5,1 Prozent erreichen und damit das jährliche Wachstumsziel erfüllen.“

Xiong Yuan, Chefvolkswirt von Guosheng Securities, schloss sich Lis Meinung an und sagte, dass die Bruttoinlandsprodukt-Wachstumsrate im zweiten Quartal wahrscheinlich bei etwa 5 Prozent liegen werde: „Der Schwerpunkt der Politik verlagert sich auf die Stabilisierung des Wohnungsmarktes, die Ankurbelung der Nachfrage und das Vorantreiben von Reformen.“