Chinesische Industrieverbände haben die Europäische Kommission aufgefordert, ihre rechtswidrigen Feststellungen im Antisubventionsverfahren gegen chinesische batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEVs) zu ändern, und die Hoffnung geäußert, dass eine ausgewogene Lösung gefunden werden kann, um Schaden von beiden Seiten abzuwenden.
Shi Yonghong, Vizepräsident der chinesischen Handelskammer für den Import und Export von Maschinen und Elektronikprodukten (CCCME), sagte am Freitag auf einer Pressekonferenz in Brüssel, dass Handelsschutzmaßnahmen allen Beteiligten schaden würden. Die Stärke und das Wachstum der BEV-Industrie in der EU und in China liegen in der Zusammenarbeit und nicht im Konflikt.
Die CCCME vertritt zwölf chinesische Ausführer von BEV, darunter drei in die Stichprobe einbezogene Hersteller, die von der Kommission individuell untersucht wurden.
Nach der Ankündigung der EU, vorläufige Zölle auf chinesische BEV-Importe zu erheben, haben die EU-Mitgliedstaaten und die europäische Automobilindustrie Bedenken und Kritik an der Entscheidung geäußert.
Wei Wenqing, stellvertretender Generalsekretär des Chinesischen Verbandes der Automobilhersteller, sagte auf der Pressekonferenz, dass offener Wettbewerb und freier Handel den Fortschritt der lokalen Automobilindustrie fördern würden, wie die Geschichte der chinesischen Automobilentwicklung zeige.
Europäische Marken wie Volkswagen, Mercedes-Benz, BMW und Audi hätten eine dominante Position auf dem chinesischen Markt für Importautos. Die chinesischen Autohersteller seien durch den intensiven Wettbewerb gestärkt worden und hätten sich daraus entwickelt, so Wei.
Mit Blick auf die Zukunft sagte Shi, dass es weiterhin gute Aussichten für die Zusammenarbeit zwischen der EU und China in Bereichen wie Technologie, Forschung und Entwicklung gäbe. China und die EU seien globale strategische Partner mit weitreichenden gemeinsamen Interessen, so Shi, und forderte die Kommission auf, die übergreifenden Interessen der EU und Chinas zu berücksichtigen.