Trotz der EU-Zölle setzen chinesische Elektrofahrzeughersteller wie Xpeng und Chery weiter auf eine Zusammenarbeit mit europäischen Automobilherstellern. Experten betonen, dass diese Kooperation eine Win-Win-Situation schaffe, und forderten, dass der EU-Protektionismus überwunden werden sollte.
Chinesische Unternehmen für Elektrofahrzeuge, darunter Xpeng und Chery, haben trotz der Entscheidung der EU, vorübergehend Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge (EV) zu erheben, weiterhin Kooperationsvereinbarungen mit EU-Automobilherstellern unterzeichnet.
Brancheninsider und Experten sagten, dass dieser Schritt Chinas Öffnung für eine Win-Win-Situation unterstreiche und in starkem Kontrast zum Protektionismus der EU stehe. Sie wiesen darauf hin, dass China und die EU vielversprechende Aussichten für eine Zusammenarbeit im Bereich der Elektrofahrzeuge hätten, und forderten die EU auf, sich einem gesunden Wettbewerb mit den chinesischen Autoherstellern zu stellen.
Xpeng kündigte beispielsweise am Montag an, dass das Unternehmen und der Volkswagen-Konzern ihre Plattform- und Software-Kooperation ausweiten werden, um gemeinsam eine zonale Elektro-/Elektronik-Architektur zu entwickeln, die reine Elektromodelle der Marke Volkswagen in China zu softwaredefinierten Fahrzeugen machen werde, wie es in einer Erklärung an die Global Times hieß.
Ralf Brandstätter, Vorstandsmitglied der Volkswagen AG für China, sagte in der Erklärung, dass dies ein klarer Beweis für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Volkswagen Group China Technology Co und Xpeng sei: „Dies wird nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der globalen Elektroplattform des Unternehmens in China stärken, sondern auch die technologische Komplexität reduzieren und die Kosteneffizienz in der gesamten Region erhöhen.“
Chery und Jaguar Land Rover gaben am 19. Juni bekannt, dass sie eine Absichtserklärung (MoU) über eine strategische Zusammenarbeit unterzeichnet hätten. Das Joint Venture werde eine Reihe von Elektrofahrzeugen auf den Markt bringen und produzieren, die mit der Elektrifizierungsplattform von Chery ausgestattet sind und die autorisierte Marke Freelander von Jaguar Land Rover nutzen.
Leapmotor und das niederländische Stellantis gaben am 14. Mai bekannt, dass sie die Gründung von „Leapmotor International“, einem Joint Venture, das zu 51 Prozent Stellantis und zu 49 Prozent Leapmotor gehört, genehmigt hätten. Das Joint Venture hat das exklusive Recht, den Export und den Verkauf von Leapmotor-Fahrzeugen in alle anderen Märkte außerhalb Chinas durchzuführen, sowie das exklusive Recht, die Fahrzeugprodukte des Unternehmens vor Ort zu produzieren.
Während China weiterhin seine EV-Technologie mit der Welt teilt, protestieren chinesische Autofirmen gegen den Protektionismus der EU und verteidigen ihre Rechte und Interessen. Laut einer Erklärung, die der Global Times am Montag zugesandt wurde, hat die SAIC Motor Corp. beispielsweise ihre Verteidigung gegen die vorläufige Antisubventionsentscheidung der Europäischen Kommission bei einer Anhörung am Freitag eingereicht und darauf hingewiesen, dass sie sich das Recht vorbehalte, weitere rechtliche Maßnahmen als Reaktion auf die unfaire vorläufige Entscheidung der Europäischen Kommission zu ergreifen. Während der Anhörung wies das Unternehmen darauf hin, dass die Untersuchung der Europäischen Kommission wirtschaftlich sensible Informationen betreffe, wie z. B. ein Ersuchen um Zusammenarbeit bei der Bereitstellung chemischer Formeln für Batterien. Dies gehe über den normalen Umfang der Untersuchung hinaus.
„Offener Wettbewerb führt zu Fortschritt, während Protektionismus nur zu Rückschritt führt. Es ist zu hoffen, dass China und die EU den Zusammenhalt der innovativen Kräfte durch eine Win-Win-Kooperation beschleunigen und eine globale grüne Entwicklung schaffen werden“, so das Unternehmen.