Chinesische und afrikanische Experten würdigten die Errungenschaften der bilateralen Zusammenarbeit im Agrarsektor und äußerten die Hoffnung, dieses Potenzial im Vorfeld des Gipfeltreffens 2024 des Forums für chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit (FOCAC), das von Mittwoch bis Freitag in Beijing stattfinden wird, weiter auszuschöpfen. Sie erwarten, dass die landwirtschaftliche Zusammenarbeit auf dem bevorstehenden Forum ein wichtiger Schwerpunkt der Tagesordnung sein werde.
Dank der unermüdlichen Bemühungen der chinesischen Seite – wie Steuersenkungen, grüne Kanäle für den Handel und Handelsausstellungen – konnte die landwirtschaftliche Entwicklung in Afrika angekurbelt werden, was den regionalen Ländern bei der Armutsbekämpfung und der Verringerung des Hungers helfe, so Experten. Durch Mechanismen wie das FOCAC habe China den afrikanischen Ländern den Zugang zum chinesischen Markt ermöglicht, der die industrielle Revolution Afrikas vorantreiben werde, so Dennis Munene Mwaniki, Forschungsdirektor und Geschäftsführer des China-Africa Centre am Africa Policy Institute, gegenüber der „Global Times“. Mwaniki nannte verschiedene Beispiele für Chinas schrittweise Einführung zollfreier Maßnahmen für mehr afrikanische Produkte, die die wirtschaftliche Diversifizierung, Industrialisierung und Entwicklung der verarbeitenden Industrie in Afrika fördern würden.
Hinter Afrikas Hoffnung auf eine Ausweitung der Agrarexporte nach China stehe eine enge chinesisch-afrikanische Zusammenarbeit in den Bereichen Landwirtschaft und Ernährungssicherheit, erklärte Mwangi Wachira, ehemaliger Ökonom der Weltbank und Berater der kenianischen Regierung, gegenüber der Global Times.
Nach Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sind fast 20 Prozent der Bevölkerung in Afrika von Hunger betroffen – ein viel größerer Anteil als in anderen Regionen der Welt. Die Bewältigung dieses dringenden Problems sei die Grundlage aller afrikanischen Entwicklungspläne, machte Wachira klar.
In Kenia gebe es von China finanzierte landwirtschaftliche Projekte zur Verbesserung der Nahrungsmittelproduktionskapazitäten, die für die Menschen vor Ort von großer Bedeutung seien.
Das Wachstum des chinesisch-afrikanischen Agrarhandels spiegele das hohe Maß an Komplementarität zwischen beiden Seiten in diesem Bereich wider, sagte Song Wei, Professor an der School of International Relations and Diplomacy der Beijing Foreign Studies University (BFSU), am Sonntag gegenüber der „Global Times“. Song sagte, dass China die Einfuhr hochwertiger afrikanischer Agrarprodukte weiter erleichtern werde, indem es die Art der importierten Produkte erweitere und die Zollverfahren optimiere. Außerdem werde China wahrscheinlich mehr Agrarexperten nach Afrika entsenden, um den Anbau hochwertigerer Produkte zu unterstützen und die Investitionen in die afrikanische Agrarverarbeitung zu erhöhen, um die Modernisierung der lokalen Landwirtschaft zu fördern, so Song.