Das Joint Venture des deutschen Automobilherstellers BMW Group in China hat am Montag den Startschuss für ein Geothermieprojekt gegeben, mit dem die Produktionswerke in Shenyang, der Hauptstadt der nordostchinesischen Provinz Liaoning, zu 100 Prozent mit nicht-fossiler Energie beheizt werden sollen.
Im Rahmen des Projekts wird die BMW Brilliance Automotive Ltd. (BBA) bis zur Heizperiode 2025 28 mitteltiefe Geothermiebohrungen niederbringen, die eine Heizfläche von rund 580.000 Quadratmetern versorgen sollen.
Investitionen in nachhaltige Entwicklung seien Investitionen in die Zukunft. Dai Hexuan, Präsident und CEO von BBA, sagte, dass ein neues Kapitel in der Entwicklung der Geothermie begonnen habe.
Geothermische Energie ist eine stabile und kohlenstoffarme Form erneuerbarer Energie mit großen Reserven und einer weiten Verbreitung in China.
Im Rahmen des Projekts wird BBA voraussichtlich eine Reihe branchenführender Technologien einsetzen, um die Energie in einer Tiefe von rund 2.900 Metern unter der Erde umweltfreundlich und emissionsfrei zu gewinnen.
Die Energiegewinnung werde in einem geschlossenen Prozess erfolgen. Es werde erwartet, dass das Projekt eine jährliche Reduzierung der Kohlendioxidemissionen um 18.000 Tonnen bewirkt, so das Unternehmen.
BMW hat seine Investitionen in Shenyang in den letzten Jahren erhöht. Im November 2023 wurde der Bau des Hauptgebäudes einer neuen Batteriefabrik mit einer Gesamtinvestition von 10 Mrd. Yuan (etwa 1,4 Milliarden USD) abgeschlossen. Die geothermische Energie wird hauptsächlich für die Winterheizung der Fabrik und des Montagewerks des Unternehmens genutzt.